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Glen Canyon Dam, Toadstools & Horseshoe Bend

Heute war einmal etwas ausschlafen angesagt! So starteten wir den Tag erst um 9 Uhr. Da wir noch eine weitere Nacht in Page bleiben wollten, mussten wir zuerst noch unseren Campingplatz verlängern. Wir hatten Glück und durften sogar auf dem gleichen Platz bleiben. Dies war allerdings nicht verwunderlich, durch das Gewitter gestern morgen war unser Platz wohl kurzzeitig ein Bachbett und auch am Abend waren die Spuren noch deutlich sichtbar – aber halb so schlimm, solange das Wohnmobil trotzdem noch einigermassen gerade stehen konnte! Auch die Tour zum Antelope Canyon für morgen Nachmittag hatte noch Plätze frei und somit hatten wir einen weiteren Waypoint abgehackt. Also hatten wir heute Zeit, um etwas von Page und Umgebung zu erkunden.

Wir starteten mit dem Glen Canyon Dam. Dieser ist für den Lake Powell verantwortlich – ein ganz verzettelter Stausee, dessen Umfang länger ist als die gesamte Westküste der USA! Es ist der zweitgrösste künstliche See der USA und hat drei Aufgaben: Wasser speichern, Strom produzieren & Flutkontrolle. Wir meldeten uns für eine Tour an und hatten so die Gelegenheit, die Stauseemauer sowie die darunter gelegenen Turbinen etwas genauer zu studieren. Besonders ins Auge gestochen ist der Rasen vor dem Turbinengebäude: Um die Schwingung der 8 Turbinenzuleitungen zu dämpfen, wurden diese kurzerhand in Erde verpackt. Der Rasen wiederum schützt die Erde vor Erosion. So muss nun der Rasen jede Woche gemäht werden, aber ansonsten scheint er seine Pflicht zu tun und sieht noch gut dabei aus! 😉 Der Damm wurde im Jahr 1966 offiziell eröfnet. Es wurde soviel Beton verwendet, dass man damit eine 4 spurige Highway von Phoenix (AZ) bis nach Chicago hätte bauen können. Gebaut wurde insgesamt 10 Jahre, begonnen mit einer Brücke, die eine wichtige Rolle im Transport der Rohstoffe übernahm. Dann das wichtigste, der Damm überhaupt: Hierzu musst der Fluss umgeleitet werden, so dass der Damm im trockenen gebaut werden konnte. Zu guter Letzt kamen dann noch die Komponenten des Elektrizitätswerkes. Bis der Stausee dann endlich „voll“ war, dauerte es noch einmal 17 Jahre. Schliesslich musste während der ganzen Füllzeit garantiert sein, dass die Staaten, welche auch vom Colorado River abhängig waren, nicht auf Wasser verzichten mussten! Überhaupt haben die Weststaaten, welche vom Fluss abhängig sind ein Abkommen untereinander, dass eine bestimmte Menge Wasser pro Jahr durch die einzelnen Stauseen des Colorados fliessen muss – so kommt kein Staat zu kurz. Page und die weiteren Ansiedlungen um den Stausee erstanden erst durch dessen Bau. Davor war das hier Niemandsland, das nächste Dorf befand sich 70 Meilen weit weg.

Im Visitorcenter wurden wir dann auf den Toadstools Trail aufmerksam, hier sieht man Steine in Pilzform! Wir fuhren also die 27 Milen Richtung Kanab – kamen aber leider nicht nur dem Trail immer näher, sondern auch einer ziemlich heftig aussehenden Gewitterwolke. Beim Trail angekommen war es schon verdächtig schwarz um uns herum – trotzdem beschlossen wir, den Weg zu den Toads noch zu gehen. Ausgerüstet mit Regenjagge liefen wir durch das doch schon etwas aufgeweichte Terrain (denn schon gestern gab es ein ziemlich heftiges Gewitter). Ab und zu musste man über jetzt ausgetrocknetet Bachbetten springen und wir konnten es uns wirklich gut vorstellen, wie hier schnell ein Bach entstehen könnte! So beschränkten wir uns auf ein paar Fotos von den Pilzen und machten uns ziemlich zügig wieder auf den Rückweg, begleitet von fantastischen Blitzen in der Ferne und den ersten Regentropfen. Wir kamen aber noch einigermassen trocken im Wohnmobil an und versuchten, dem Gewitter wieder davon zu fahren.

Es stand nämlich noch ein dritter Ort für heute auf dem Programm: Horseshoe Bend. Doch die Sache mit dem Davonfahren klappte nicht so ganz perfekt. Etwa zur gleichen Zeit wie wir beim Parkplatz ankamen, war auch das Gewitter wieder zur Stelle. Wir hatten immerhin Glück und es erwischte uns nicht voll: Es drehte nach ein paar Tropfen Richtung Page ab und zog weiter in den Süden. So konnten wir doch noch im Trocknen den Horseshoe bewundern: Der Colorado River hatte hier in den Felsen ein Hufeisen geschnitten – doch auch hier gilt: Bilder sagen mehr als viele Worte!

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2 Reaktionen zu “Glen Canyon Dam, Toadstools & Horseshoe Bend”

  1. Mam - Monica sagt:

    Tolle Aufnahmen, geht denn deine Kamera wieder, einfach genial.Man reist richtig mit euch mam/monica

  2. Janine sagt:

    Nein, leider nicht. Da musste die kleine Digicam dran glauben und Pascals neue Video Kamera kann auch Fotos machen… Das heisst, die Canon geht noch in genau einem Modus, macht in diesem allerdings bei kurzer Belichtungszeit immer einen weissen Balken am Bildrand, sehr mühsam… Ich muss sie wohl wirklich hier einschicken und dann eben die Reperaturkosten bezahlen, sonst nervt mich das auf der ganzen Reise! Und vielleicht habe ich sie ja dann in San Francisco wieder… Gruess – sett jetzt is Bett, guet Nacht 😉

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