. .

Monument „Rider’s“ Valley

Unser Campingplatz, den wir nach der Fahrt von Page nach Monument Valley gefunden haben, hat jediglich die Bezeichnung „Overnight-Parking“ verdient. War aber dafür auch umsonst, und: Man geniesst eine super Aussicht auf das Monument Valley. Letzteres war unsere Motivation um 5:20am aufzustehen. Wir wollten auf keinen Fall den Sonnenaufgang vor unserer RV-Haustüre verpassen. Selbstverständlich gestaltete sich das Aus-Dem-Bett-Fallen schwer, doch wir standen um 5:30 draussen und hatten einen super Anblick wie folgende Fotos beweisen.

Nach einem Sprung zurück ins Bett und zwei weiteren Stunden „Ausschlaf“ verliessen wir das Bett um 8 Uhr definitiv und machten uns auf den Weg zum Visitor Centre. Dazu ist zu sagen, dass das Monument Valley kein National Park ist, sondern von den Navajo administriert wird. Das war wohl auch der Grund, warum bereits Hotel und Souvenirladen vorhanden sind, das Visitor Centre sich aber noch im Bau befinden (wie wir herausfanden). Viele Infos zum Park gab es sowieso nicht: Eine Dirtroad (Offroad) führt zwischen den Monumenten durch den Park – befahrbar mit dem eigenen Auto oder per Jeep Tour. Vorteil der Jeeptour war dabei, dass man auch auf Strassen und an Sehenswürdigkeiten vorbeifuhr, welche sich auf privatem Grund befanden und somit nicht mit dem eigenen Auto befahrbar waren.

Wir entschieden uns für die dritte Variante: Eine Reit-Tour auf Pferd, wie in alten Winetou Zeiten. Trotz fehlenden Utensilien wie Cowboy Hut, Reiterstiefel mit Sporen und Lasso meldeten wir uns für die 3 stündige Rundtour an und bekamen darauf hin die Quittung, mit der wir uns doch beim Stall melden sollen. Endlich hatten wir einen Grund, unser Jamboree Rallye auf das Wort „Rallye“ in der Bezeichnung zu testen – der Stall stand nämlich entlang der oben genannten Offroad Strasse. Unser Wohnmobil trug uns tapfer ins Tal. Einzig die quietschende Mikrowelle, scheppernde Fensterblenden und Kühlschrankinhalt waren kleine Dämpfer beim Offroad Spass.

Beim Stall erwarteten uns drei Navajo Cowboys. Einwenig erstaunt über unsere Entscheidung für die 3h Tour sattelten sie unsere Pferde. Zu unserer Überraschung waren wir weit und breit die einzigen, die sich für das zwar doppelt so teure Pferd anstatt für den überfüllten Tourbus entschieden. So starteten wir also zusammen mit unserem Guide den Ritt. Nach ein paar Metern überkam mich bereits ein komisches Gefühl bei der Sache, als sich ein Krampf in der Hüfte bemerkbar machte. Glücklicherweise verschwand dieser wieder nach ein paar Minuten. Nach gemütlichem Reiten durch die beeindruckende Landschaft kam schnell Western Feeling auf. Auch wegen den herumliegenden, verdörtern Distelbällen, die in den Western jeweils bei den High Noon Duellen durch die Stadt rollten. Bald war auch Traben angesagt und selbstverständlich folgte auch Galopieren. Ein wortwörtlich schräges Gefühl kommt, wenn man beim Galopieren mit dem Sattel langsam auf die rechte Seite abrutscht. Als ich es bemerkte war es bereits zu spät. Ich konnte das Pferd vom Galopieren zum Stoppen überreden und entschied mich beim Sitzwinkel von -90° auf den Boden abzuspringen (gibts ein Wort für absichtliches Runterfallen?). Verletzt hat sich niemand – weder Pferd noch Reiter. Für Unterhaltung hats gesorgt und der Fehler lag nicht bei mir: 1. War das Gurtzeug nicht fest genug angezogen und 2. waren die Steigbügel zu hoch eingestellt (hier lag auch der Grund für mein anfänglicher Krampf) 😉

Nach 3h Reiten mit viel Traben, Galoppieren und Sehenswürdigkeiten wie Sun’s Eye, Wind’s Ear, Indianer-Lehmbehausung und Wandkritzereien fanden wir zur Ranch zurück. Gleich nach dem Absteigen spürte man Muskeln, von denen man gar nicht wusste, dass sie existieren würden. Was nun anstand, war der Trip zurück aus dem Offroad Tal mit dem Wohnwagen. Janine meisterte diese Rückfahrt mit Bravour, so dass wir bald auf dem Weg nach Cortez, Colorado waren. Unser nächstes Ziel ist der einzige archäologische Nationalpark der USA: Mesa Verde.

Monument Valley 1.jpg

Monument Valley 2.jpg

Ich habe noch ein kurzes Video von Janine’s „Offroad“ Fahrt im Monument Valley auf Youtube geladen:

PS: Jaja ich weiss, das Heck kommt vor der Kurve fast am Boden an 🙂

Du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten.

4 Reaktionen zu “Monument „Rider’s“ Valley”

  1. Grossvati sagt:

    hallo Jhr zwei super Campler ihr seit ja super was ihr seht und ach berichtet .Es macht uns riesig spass Eure Reise mitzuverfolgen.Danke wir warten gespannt auf die nächste Jnfo Grosi und Grossvati Bg.

  2. Vati sagt:

    Hallo Zusammen,
    wie gerne würde ich tauschen, mit meinem Liebsten an Eurer Stelle sein, ouhhhh!!!! -Ein ereignisreicher Tag nach dem andern, wunderschön, ja unglaublich was Ihr in so kurzer Zeit erlebt und unternehmt! Wie ist Euer Wohlbefinden (Fudi, Oberschenkel) nach dem nicht gerade kurzen Ausritt mit Abflug, Muskelkater TOTAL? Pascal, weisst Du noch in der Camargue, wie lange es danach weh getan hat! – Ich habe auf Google Earth Euer nächstes Ziel schon ausgekundschaftet…. einfach genial! Mit Spannung erwarte ich die nächsten Berichte und Fötelis. Machts guet, viel Vergnügen. Dani

  3. mami sagt:

    Kaum zu glauben, was ihr schon alles erlebt habt! Nach einem anstrengenden Tag im Büro, habe ich mich auf euren Reisebericht gefreut und wurde nicht enttäuscht, ich stellte mir Pascal’s Fall vom Pferd vor und konnte natürlich ein Lachen nicht verkneifen! Alles würde ich bis jetzt tauschen, ausser den Muskelkater nach diesem Ritt. Eines fehlt mir allerdings noch, zu gerne würde ich den Indianersong von Janine auf dem Video sehen mit richtiger Kulisse. (Dani und ich brauchen die Bauchmuskel heute extrem, wusste gar nicht, dass wir soviele haben). Wir freuen uns bereits auf morgen. Weiterhin viel Glück und Vergnügen.

  4. Pascal sagt:

    Vielen Dank für die positiven Feedbacks! Nun, es wird aber nicht jeden Tag einen Bericht geben 😉 Ja zugegeben, wir haben noch ein bisschen Muskelkater, aber das war es definitiv wert.

    Indianertanz sind wir jetzt noch nicht spontan drauf gekommen 🙂

    @Vati: Müend halt mol uf es Jahr Engadin verzichte und de Wohnwage verschiffe 😉

Schreib was!

Du mußt Dich registrieren, um kommentieren zu können: einloggen

 
Layout based on YAML