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Zwei Stunden Untergrund

Viele weitere Wandermöglichkeiten gab es gestern an der Nordseite des Vukans nicht und wir hatten nicht vor den Kraterrand zu besteigen. Aber ein Tag blieb uns noch, bevor wir unseren Jamboree beim Tire und Brake Service abgeben können. Also fuhren wir am 28. Juni los um die Südseite des Mount St. Helens zu erkunden. Das sich der Ausbruch vor 29 Jahren hauptsächlich horizontal gegen die Nordseite ereignete, blieb die Südseite bis auf ein bisschen Asche und vereinzelte Schlamlawinen verschohnt. Wir hatten so nicht allzu grosse Erwartungen und nahmen uns einfach zwei Sehenswürdigkeiten auf der Karte vor: Ape Cave und Lava Canyon.

Nach 38 Meilen Fahrt von Woodland aus erreichten wir nun also Ape Cave. Bei dieser Bezeichnung stellten wir bloss eine kleine Höhle vor, die man schnell besichtigen kann – es stellte sich aber als etwas längeres heraus. Nach ein paar Metern Laufen gelangte man zum Eingang der Höhle, dabei handelte es sich um ein Lava Tube (Lava Röhre). Diese Tubes entstanden in fliessenden Lavaströmen, die aussen langsam abkühlten und erstarrten. Im Innern aber hielt sich die Temparatur und Lava konnte durch eine Art Tunnel weiterfliessen. Nachdem die Eruption endete, leerte sich dieser Tunnel – die Lava Tube ist komplett. Das Exemplar, vor dem wir stehen, war über 1 1/4 Meilen begehbar. Sofort kehrten wir zu unserem RV zurück um die kurzen Hosen gegen lange auszutauschen und uns mit Faserpelz und Gaslampe auszurüsten.

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  • Mount St. Helens – West Side

    Heute (27. Juni 09) besuchten wir den Mount St. Helens. Zuerst mussten wir aber in Longview dafür sorgen, dass unser RV auch die letzten zwei Monate unserer Reise durchsteht. Leider war die Ford Werkstatt auch heute geschlossen, der Ford Verkäufer schlug uns allerdings vor, wir sollen unsere Reifen und Bremsen doch beim „Superior Tires“ wechseln, der nur ein paar Blocks von hier entfernt sei und auch samstags Reparaturen machte. Wir befolgten seinen Rat und wurden wenig später vom „Superior Tires“ Verkäufer auf Montag vertröstet, dann hätte er Zeit, um sowohl die Reifen wie auch falls nötig die Bremsbeläge auszutauschen.

    So fuhren wir direkt zum Mount St. Helens – doch was hiess hier direkt, die Strasse, die zum Johnston Ridge Observatory hochführte war stolze 40 Meilen lang! Ein Stopp beim Coldwater Ridge Visitor Center durfte natürlich nicht fehlen. Wir statteten uns mit Visitor Guide und Karte aus und informierten uns anschliessend über die Vulkanaktivität in den letzten 29 Jahren. Natürlich durften wir den 17 minütigen Informationsfilm nicht verpassen. Mit einem Haufen neuem Wissen im Gepäck nahmen wir die letzten Meilen bis zum Observatory in Angriff. Mit den Spuren des Ausbruchs kamen wir bald in Kontakt, oder besser gesagt mit den Anzeichen des anschliessenden Wiederaufbaus. So hielten wir bei einer neu gebauten Brücke, die alten wurden durch die Schlammlawine des Ausbruchs weggespült. Was man hier auch noch sehen konnte: Das ganze Waldgebiet, welches von der Gaswolke zerstört wurde und nicht zum National Vulcanic Monument erklärt worden war, wurde für 9 Millionen aufgeforstet. Dieser Wald ist nun also etwa 25 Jahre alt! Man konnte deutlich sehen, wann das National Vulcanic Monument Gebiet begann: Die unberührte Natur besass noch lange nicht die Vegetation, welche die neu aufgeforsteten Gebiete besassen und so sah man die Waldgrenze eindeutig.

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  • The Mouth of the Columbia River

    Unser Campground lag in der Nähe des Cannon Beach mit dem berühmten Haystack Rock. Gesehen hatten wir das ganze allerdings noch nicht. So fuhren wir am Morgen des 26. Juni zum Ecola State Park, welcher eine schöne Aussicht auf den ganzen Strand ermöglichen soll. Die Zufahrtsstrasse war recht eng, kurvig und zum Teil mit kleinen „Schanzen“ versehen, doch Janine meisterte auch diese Fahrt mit Bravour. Für die vielen State Parks an der Oregon Küste müsste man jeweils 3-5$ bezahlen, doch günstiger fährt man, wenn man beispielsweise einen 5 Tagespass für die State Parks an der Oregan Küste in einem Visitor Center für 10$ kauft. Das hat sich für uns vor allem deswegen ausgezahlt, da wir meist nur für einen kurzen Besuch in diese State Parks fahren. Die Fotos vom Ecola State Park wurden wirklich cool, man sieht auch, dass sich das Meer wieder langsam vom Strand zurückzieht – die Flut (High tide) von gestern zieht sich zurück.

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  • Nordküste Oregons

    Nach unserem günstigen KOA Camping fuhren wir am 25. Juni entlang des Devils Lake bei Lincoln City wieder auf die 101. Ein paar Meilen weiter nördlich verläuft die 101 ein Zeit lang im Inland, zum Glück gibt es da aber die 3 Capes Scenic Route. Wie der Name schon verrät verläuft diese Strasse der Küste entlang zu 3 Kaps. Unser erster Stopp war beim Haystack Rock am Kiwanda Beach. Wir waren überrascht, wie gross die Wellen hier waren – zwei Surfer versuchten hier auch ihr Glück. Immerhin einer schaffte es nach 30min die Wellen zu durchschwimmen um dann aufs Brett zu steigen und sich in kurzer Zeit wieder an den Strand gleiten zu lassen. Nördlich des Strandes befindet sich ein hoher Sandhügel, auf dem fleissig geboardet wurde – aber auch das scheint nicht so ganz so zu funktionieren wie wir das vom Snowboarden gewöhnt sind. Die Küste besteht hier grösstenteils aus Sandstein und wurde im Laufe der Zeit entsprechend geformt vom Meer.

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  • Eine der grössten Meereshöhle inklusive Seelöwen

    Am Morgen des 24. Juni sah es um das Wetter nicht mehr so gut aus wie am Tag davor, es war bewölkt. Nach dem Morgenessen erkundeten wir einen Trail, der gleich vor unserem Campingplatz begann. Entlang dieses Weges sollen carnivore (fleischfressende) Pflanzen wachsen. Während den rund 50m konnten wir die angegebene Pflanzenart jedoch nicht finden und  kehrten zum Motorhome zurück. Nach der ersten Meile bot sich einen zweiten, ähnlichen Trail an. Uns nahm es noch immer wunder, wie die Pflanze aussehen würde und parkierten hier. Und tatsächlich hatten wir hier mehr „Glück“. Da gab es eine ganze Lichtung vollbewachsen mit dieser Pflanze (den Namen haben wir leider vergessen). Diese Pflänzchen haben sich auf Insekten spezialisiert. Diese werden mit Gerüchen und Farben in eine kleine Öffnung gelockt. Sobald sie sich in der ersten Kammer befinden, werden sie durch transparente Wände, welche sie für Ausgänge halten, verwirrt. Früher oder später geraten sie dabei in den Stiel der Pflanze, wo viele spitzige, nach unten gerichtete Härchen dafür sorgen, dass das Insekt nach unten in eine Flüssigkeit fällt. In dieser enzymhaltigen Flüssigkeit werden die Tiere dann „verdaut“.

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  • Sand Dünen in Oregon

    Nach unserem Zwischenstopp in Winston fuhren wir am Morgen vom 24. Juni nochmals 2.5h bis wir wieder Meer erblickten. Was uns heute erwartete, war nach diesem letzten kitschig, blauen See das pure Gegenteil: Wüste – genauer gesagt die „Sahara von Oregon“.  Gemeint sind damit die Sanddünen, welche die nächsten 45 Meilen Meilen von Coos Bay bis Florence die Küsten dominieren.

    Wir begannen mit einem kleinen Trail. Er führte uns im Umpqua Gebiet vom Highway bis zu den Dünen. Da sich zwischen dem Highway 101 und den sandigen Küsten noch ein Streifen Wald befand, hatten wir bis anhin keine Ahnung wie die Dünen wohl aussehen werden oder wie gross sie sind. Nach einer halben Meile war es dann so weit. Da wir vor hatten, danach dem Beach Trail bis zum Meer zu laufen, waren wir mit Badtuch, Wasser und Kampfschläppli ausgerüstet unterwegs.

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  • Crater Lake – ganz ohne Photoshop!

    Nach angenehmen Aufwachen mitten im Wald mit rauschendem Bach im Hintergrund machten wir uns (am 22. Juni 09) auf die Suche nach der am vorherigen Tag entdeckten Schlucht. Zuerst aber noch ein paar Abschiedsbilder von unserem einzigartigen Campingplatz!

    Lange mussten wir nicht nach der Schlucht suchen, hatten wir doch eben an diesem Fluss, dem Rogue River, campiert. Dieser Fluss war vor 8000 Jahren noch ca 200 Meter weiter unten, als sich sein Flussbett mit Lava des in der Nähe ausgebrochenen Vulkans Mazama zu füllen begann. So musste sich der Fluss einen neuen Weg zum Meer suchen und wählte die schon entstandene Vertiefung einer zusammengebrochenen Lava Tube. Lava Tubes entstehen, wenn die äussere Schicht der Lava zu schnell erstarrt, die Lava im Innern aber noch genügend heiss ist, um weiterfliessen zu können. So bleibt eine leere Höhle zurück, die bei zu viel Gewicht einbrechen kann. Auf dem kurzen Trail flussaufwärts entdeckten wir zwei Tubes an der gegenüberliegenden Wand. Eine davon war eingebrochen, die andere war mit einem später durch den gleichen Tunnel fliessenden Lavastrom gefüllt.
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  • Filed under: National Parks, Oregon
  • Redwoods National Park

    Nach unserem ersten Redwood State Park (Humboldt State Park) folgte am 21. Juni der Redwoods National Park zusammen mit weiteren kleineren State Parks in der Gegend. Als erstes wollten wir aber noch der Stadt Eureka einen Besuch abstatten. Laut Reiseführer gab es hier eine schöne, im viktorianischen Baustil gehaltene Altstadt zu bewundern. Und tatsächlich: Schon auf Brücke von Samoa auf Eureka entdeckten wir das berühmte hellgrün-dunkelbraune Carsion Manson. Die Altstadt war nicht weit davon entfernt. Hier fühlten wir uns durch den viktorianischen Baustil in einer Art modernen Wild-West-Stadt. Weil es Sonntag Morgen war, spazierten wir durch ausgestorbene Häuserreihen, lediglich Obdachlose waren nebst uns unterwegs.

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  • Redwoods – die grösseren Verwandten der Giant Sequoias

    Giant Sequoias bestaunten wir bereits im Yosemite National Park in Mariposa Grove. Was uns nun erwartete, sind Redwoods – die dünneren, aber höheren Verwandten eben dieser Giant Sequoias. Zuerst galt es aber den Durst des Motorhomes zu stillen. In Fort Bragg fanden wir eine relativ günstige Tankstelle für 2.91$ pro Gallone. Im restlichen Gebiet treiben sich die Preise so auf 3.15$ (in LA war der Sprit für herrliche 2.40$ zu haben) – so oder so knackt nun unser Triton die 100$ Grenze für einen vollen Tank. Nach Rockport schlängelt sich der Highway 1 in schweizerischer Art von der Küste weg durch Wald und Hügel. Nach einigen Meilen trafen wir in Legget ein, hier befindet sich eine weltberühmte Sehenswürdigkeit: Der Chandelier Drive Thru Tree. Anhand der folgenden Photoshopstudie erkennt man, dass wir da nicht durchpassten. Witzig war es aber den SUV’s zuzuschauen, die sich da knapp durch das Loch zwängten.

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  • Filed under: California, State Parks
  • Von Küsten und russischen Forts

    Am Freitag, 19.6 setzen wir unsere Reise Richtung Norden entlang der Küste fort. Unser Triton RV ist in Höchstform – neben Brems- und Beschleunigungsarbeit „rösslet’s“ mit Janine am Steuer um Kurve und Kurve. Und dazu dieser Gegenwind! Kommt da etwa ein Sturm auf? Wir haben jedenfalls unseren Spass dabei immer wieder bei Vistas (Aussichtspunkte) zu stoppen und die Aussicht zu geniessen. Durch den starken Wind ist das Meer extrem unruhig und zischt gegen die felsigen nordkalifornischen Küstenabschnitte.

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