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Alte Ghost Towns, Investorenbetrüger und Aussichtspunkte

Nach dem Morgenessen am 8. Juni ging‘s hoch zum Dante’s View. Der Ranger hatte uns vorgewarnt: Kurz vor dem Aussichtspunkt habe es eine kurvenreiche Strasse und man soll unbedingt schauen, dass kein PW entgegenkommt! Wir waren dann aber doch etwas von der Strasse enttäuscht, diese war nämlich zweispurig bis zum Schluss! Wo bitte schön soll es da Probleme beim Kreuzen geben?? Oben angelangt wurden wir aber mit einer fantastischen Aussicht über das ganze Death Valley belohnt. Hier sah man gleichzeitig den tiefsten sowie den höchsten Punkt der untersten 42 Staaten. Der nächste Stopp war dann beim Zabriskie Point. Pink Floyd Fans sollte dieser Name bekannt sein, schliesslich trug eines ihrer Alben dieser Titel. Vom Zabriskie Point aus hatte sah man über den Golden Canyon, welchen wir gestern noch von unten betrachtet haben. Wahnsinn, dieses Farbspiel auf den Steinen!

Weiter ging’s zum Rhyolite Gosttown. Nachdem hier im 1904 Gold gefunden wurde stieg die Bevölkerung innerhalb von 4 Jahren auf 10‘000 Personen! Nun baute man also Banken, Schulen, Saloons, etc für die kleine Stadt. Leider war aber im Jahr 1908 die Mine bereits wieder erschöpft. Somit hatte Rhyolite im Jahr 1910 nur noch 675. Die zweite Schule, die extra für die grosse Bevölkerung gebaut wurde, war leider erst dann fertig, als alle Schüler schon wieder weg waren! Im Jahr 1920 wurde die Bevölkerung von Rhyolite dann noch auf 20 Personen geschätzt – so schnell kann das gehen!

Unser nächstes Ziel hatte wieder etwas mit Gold zu tun: Scotty’s Castle!  Walter Scott leistete hier ganze Arbeit! Nachdem er genug hatte von Buffalo Bill’s Wild West Show, gaukelte er allen vor, hier im Death Valley eine Goldmine gefunden zu haben. Die ersten Gelder der Investoren setzte er dazu ein, noch mehr Werbung für sich und die Mine zu machen. Eins musste man ihm lassen, er wusste wirklich, wie man sich vermarkten kann! So fuhr er z.B. in nur 44 Stunden und 54 Minuten von Los Angeles nach Chicago, was damals neuer Rekord war. Schliesslich fand er dann einen Investor aus New York, der in bis an sein Lebesende finanzieren sollte. Zwar fand dieser irgendwann heraus, dass es gar keine Mine gab, die Gesellschaft mit Scotty war ihm aber das investierte Geld mehr als wert! Mit Scotty erlebte er Abendteuer im Death Valley und durfte den vielen Geschichten aus dem Wilden Westen zuhören. Es gefiel dem New Yorker und seiner Frau so gut im Valley, dass sie hier ein Schloss bauten und auch für Scotty ein kleines Häuschen! Nicht schlecht diese Lage, oder??

Weiter ging’s zum Ubehebe Crater. Der Boden flog hier beim Ausbruch einfach in die Luft: Unterhalb bildete sich eine Dampfblase, die dann irgendwann an die frische Luft wollte! Zurück blieb eben dieser spezielle Crater! Auch noch bemerkenswert war der starke Wind, der uns hier entgegenwehte. Wir mussten uns richtig anstrengen, dass wir nicht vom Kraterrand gewindet wurden!

Nach dem Krater verliessen wir langsam das Death Valley – nicht aber, ohne vorher durch die Strecke zu fahren, wo man extra darauf hingewiesen wird, dass man die Klimaanlage abstellen sollte! Auch noch zu erwähnen ist, dass es hier im Valley überall Orte mit Kühlwasser gab! Unser Triton meisterte aber auch diese Aufgabe ohne jegliches Zwinkern des Temperaturzeigers mit Bravour und so fuhren wir bald aus dem Valley heraus. Tanken wollten wir in Panamint Springs – doch die Benzinpreise hauten uns fast vom Stuhl und somit musste unser Triton auf eine etwas billigere Bar warten. Etwas ins Schwitzen kamen wir dann aber schon, als wir einen zweiten ziemlich hohen Pass befuhren und der Zeiger der Benzinanzeige langsam aber sicher dem E immer näher rückte. Wir schaften es aber über den Pass und konnten erleichtert für 2.95 im nächsten Ort tanken. Bald dunkelte es und somit suchten wir einen Campingplatz im Skiort Mammoth Lakes. Dort wurden wir auch fündig, allerdings bezahlte man hier für den Campingplatz 50 Dollar, ohne besondere Anschlüsse! Im Ort müsste es noch weitere Campingplätze geben, diese hatten sich aber zu gut im Wald versteckt und so fuhren wir weiter Richtung Yosemite National Park. Kurz vor der Abzweigung fanden wir dann eine Rest Area. Wir funktionierten sie kurz zu unserem Campingplatz um und übernachteten neben 3 anderen Trucks. So spart man!

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