Half Dome, der bekannteste Berg in Yosemite
by Janine15 Jun
Früh ging es heute (10. Juni 2009) los: Schon um 4 klingelte erbarmungslos der Wecker. Pascal war ausnahmsweise mal zuerst aus dem Bett und freute sich mächtig darüber! Ich brauchte heute etwas länger, aber um 5 Uhr ging es dann gestärkt Richtung Yosemite Valley. Etwas erstaunt waren wir, als das Schild für unser Parkinglot schon um 6 Uhr früh „full“ anzeigte. Wir ignorierten es und fuhren trotzdem auf den Parkplatz –tatsächlich hatte es schon ziemlich viele Autos, wir fanden aber noch ein Plätzchen. Etwas verwirrt waren wir allerding schon: Der Hike auf den Half Dome war laut Visitorguide die schwerste Tageswanderung, was machten also all die vielen Autos schon hier? Wir mussten nicht allzu lange auf die Antwort warten. Auf dem Weg nach oben überholten wir sehr viele Wanderer. Teilweise fragten wir uns, wie die Personen wohl den Weg auf den Dome und dann vor allem wieder hinunter schaffen würden… Zuerst wurden wir aber mit einer kühlen Dusche beschenkt. Schuld daran war der Vernal Fall. Zum Glück ging es die Treppe hoch und somit wurde uns nicht allzu kalt. Es stand aber noch ein weitere Wasserfall auf dem Programm, bevor wir in den Wald und dann später zum Half Dome gelangten: Nevada Fall. Dieser verzichtete darauf, uns erneut zu Duschen und so konnte Pascal in Ruhe ein paar Highspeed Videos machen.
Nun ging es in einem nicht mehr enden wollenden Wald hinauf Richtung Half Dome. Auch hier überholten wir immer wieder Touristen. Langsam aber sicher wurde uns klar, dies hier war eine ziemliche Völkerwanderung auf unseren Berg. Dabei stand doch im Reiseführer, dass wenn man etwas Ruhe haben möchte, man einfach etwas abseits wandern gehen soll. Speziell am Wald waren auch die riesigen Tannzapfen. Ja okay, ich gebe es zu, einen musste ich dann doch mitnehmen – das gibt einen hübschen Weihnachtsschmuck! 😉 Endlich kamen wir dann aus dem Wald heraus und sahen den letzten Teil unsere Wanderung: Den „nackten“ Half Dome. Nachdem man etwas auf dem Felsen hochklettern kann, kommt man zum spannendsten Teil der Wanderung: Mit zwei Drahtseilen kann man sich den letzten Teil des Berges hochangeln – und das untypisch amerikanisch ohne Sicherungsleine! Zum Glück lag da ein Haufen Handschuhe beim Einstieg bereit. Auch noch spannend ist das Kreuzen mit den nach unten Kletternden – auf einmal hatte man dann nur noch ein Seil in der Hand, musste spitzen Wanderstöcken ausweichen oder sich sonst irgendwie durchquetschen. Wir hatten aber Glück und der „Traffic“ nach unten hielt sich in Grenzen, als wir so um 11 hochkletterten.
Oben angelangt genossen wir Aussicht und stärkten uns mit einem Picknick. Die Sicht nach unten ist dabei atemberaubend – immerhin sind es 1500m bis zum Talboden, und das fast in der Senkrechten. Allzu lange konnten wir aber nicht oben bleiben. Um uns bildeten sich wieder einmal düstere Wolken und so beschlossen wir eine Stunde später, wieder herunterzuklettern. Das war dann schon eher spannend: Beim Hochklettern beschlich uns schon ein ängstliches Gefühl, wie wir da wohl wieder runter kommen? Runter war aber anders als erwartet einfacher als hoch, mit was wir aber nicht gerechnet haben waren die zahlreichen Personen, die hochklettern wollten! So verbrachten wir ziemlich viel Zeit mit dem Passieren von Touristen . Auf dem Rückweg begegneten uns noch zahlreiche Wanderer, die erst jetzt den Weg nach oben anstrebten. Etwas später sahen wir dann nochmals zurück auf die Leiter, doch das Bild gefiel uns ganz und gar nicht: Praktisch auf jeder Sprosse standen Wanderer – nicht zu glauben! Wir verzogen uns wieder zu den Wasserfällen und waren ca um 4 Uhr (nach knapp 10h) wieder zurück beim Wohnmobil. Pünktlich, denn nur wenig später fing es wie aus Kübeln an zu giessen. Timing eben! Wir gönnten uns bei der Lodge eine Dusche für 5 Dollar und verzogen uns anschliessend wieder in unseren gemütlichen Campingplatz im National Forest!
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Eifach nur zum „Stunen“, tolli Ufnahme praktisch wie Profis!!! Und das mit-tere kleine, eifache Kamera , Hut ab !!!Lbg. mam/monica