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Crater Lake – ganz ohne Photoshop!

Nach angenehmen Aufwachen mitten im Wald mit rauschendem Bach im Hintergrund machten wir uns (am 22. Juni 09) auf die Suche nach der am vorherigen Tag entdeckten Schlucht. Zuerst aber noch ein paar Abschiedsbilder von unserem einzigartigen Campingplatz!

Lange mussten wir nicht nach der Schlucht suchen, hatten wir doch eben an diesem Fluss, dem Rogue River, campiert. Dieser Fluss war vor 8000 Jahren noch ca 200 Meter weiter unten, als sich sein Flussbett mit Lava des in der Nähe ausgebrochenen Vulkans Mazama zu füllen begann. So musste sich der Fluss einen neuen Weg zum Meer suchen und wählte die schon entstandene Vertiefung einer zusammengebrochenen Lava Tube. Lava Tubes entstehen, wenn die äussere Schicht der Lava zu schnell erstarrt, die Lava im Innern aber noch genügend heiss ist, um weiterfliessen zu können. So bleibt eine leere Höhle zurück, die bei zu viel Gewicht einbrechen kann. Auf dem kurzen Trail flussaufwärts entdeckten wir zwei Tubes an der gegenüberliegenden Wand. Eine davon war eingebrochen, die andere war mit einem später durch den gleichen Tunnel fliessenden Lavastrom gefüllt.

Wieder zurück im Wohnmobil nahmen wir die letzten paar Meilen zum Crater Lake in Angriff. Ein kurzer Besuch im Visitor Center machte uns klar: Hier im Park herrschten immer noch winterliche Bedingungen. Ein Teil des Rundkurses um den Crater Lake war wegen Schnee gesperrt, 1 Wanderweg war geöffnet, alle Rangerprogramme waren in der Frühlingspause und auch die Bootstour zum Wizard Island wartete noch auf den Sommer. So mussten wir wenigstens nicht lange überlegen, was wir hier alles besuchen wollten! Wir fuhren zuerst zur Rim Village hoch und trauten unseren Augen kaum. Im Visitor Center wurde man auf den Anblick etwas vorgewarnt – doch in Natur sah das Ganze einfach noch ein bisschen überwältigender aus! Das es so einen See überhaupt gibt? Und auch beim Betrachten der Bilder werded ihr wohl denken: Da hat doch bestimmt jemand mit den Farben etwas nachgeholfen?! Aber ich garantiere euch: kein Bild wurde bearbeitet, kein Filter verwendet – nur die gute alte (reparierte) Canon! Wer allerdings das Matterhorn hier in den Hintergrund gestellt hat wissen wohl nur die Götter.

Wir folgten nun dem Rim Drive im Uhrzeigersinn zum einzig geöffneten Wanderweg und kamen an zahlreichen Aussichtspunkten vorbei. Neben der Aussicht auf den See hielten wir auch die sehr fotogenen Streifenhörnchen auf unseren Erinnerungsfotos und -videos fest. Diese posierten geradezu vor der Linse. Bei den Vögeln brauchte es schon etwas mehr zoom, aber auch sie waren geduldige Modelle.

Beim Cleetwood Trail angelangt wanderten wir die 213 Meter hinunter bis zum See.  Auf dem Weg hörten wir dann doch Motorengeräusch: Doch dies war keine Bootstour für Touristen sondern ein Ranger auf Arbeit. Sein Boot löste auf dem sonst spiegelglatten See ein Wellenmuster aus und brachte damit die perfekte Reflexion an den Ufern etwas ins Wanken.

Unten angekommen waren wir vom klaren Wasser fasziniert – unglaublich, wie weit unten wir noch den Grund des Sees ausmachen konnten, dabei fielen die Ufer doch ziemlich steil ab. Wir liessen den See & Umgebung noch etwas auf uns wirken und wanderten erst dann wieder zum Wohnmobil zurück.

Wieder oben mussten wir einen Teil des Rim Drives zurückfahren und verliessen anschliessend den Park Richtung Norden. Weil wir von der legendären Oregan Coast auch noch etwas sehen wollen sind wir nun auf westlichem Kurs. Einen Campingplatz mit Internet und vor allem einer Dusche (!) haben wir in Winston gefunden. Auf dem Weg dorthin ist uns noch diese spezielle Konstruktion ins Auge gestochen:

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4 Reaktionen zu “Crater Lake – ganz ohne Photoshop!”

  1. Mami Esther sagt:

    Kaum zu glauben, diese Farben und Natur. Einmalig. Auch die verschiedenen Formate der Fotos sind genial. Ich wünsche mir einen Kalender für 2010 mit solchen Natur Fotos von eurer wunderschönen Reise. Danke im Voraus.

  2. Mam - Monica sagt:

    Da muss ich Esti recht geben, dass ist einen Kalender wert!!!

  3. Grossvati sagt:

    Der Kalendere ist auch von uns bestelt Jst nich zu überbieten.

  4. Pascal sagt:

    Grossvati, pass auf was du sagst! Die Kalendermeister Ernst und Donna lesen den Blog auch… vielleicht müssen sie nun dieses Jahr ebenfalls noch auf einen Trip, um den Titel Top-Kalender 2010 zu verteidigen. 🙂

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