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Redwoods National Park

Nach unserem ersten Redwood State Park (Humboldt State Park) folgte am 21. Juni der Redwoods National Park zusammen mit weiteren kleineren State Parks in der Gegend. Als erstes wollten wir aber noch der Stadt Eureka einen Besuch abstatten. Laut Reiseführer gab es hier eine schöne, im viktorianischen Baustil gehaltene Altstadt zu bewundern. Und tatsächlich: Schon auf Brücke von Samoa auf Eureka entdeckten wir das berühmte hellgrün-dunkelbraune Carsion Manson. Die Altstadt war nicht weit davon entfernt. Hier fühlten wir uns durch den viktorianischen Baustil in einer Art modernen Wild-West-Stadt. Weil es Sonntag Morgen war, spazierten wir durch ausgestorbene Häuserreihen, lediglich Obdachlose waren nebst uns unterwegs.

Nun aber ab zum Redwoods National Park. Eine Pause davor gönnten wir uns an einem schönen Sandstrand unterwegs. Im Gegensatz zum Sand lud das wilde Meer jedoch nicht zum Baden ein. Im National Park angelangt entschieden wir uns hier für einen kleinen Trail Loop im Lady Bird Johnson Grove, da wir nun schon einige Redwoods und Giant Sequoias Wälder bewandert haben . Hier wurde der Park 1986 gegründet, am Rande der kompletten Abholzung durch Holzfällerunternehmen. Diese Unternehmen hatten ihre guten Gründe: Ein ausgewachsener Redwood lieferte um 1906 immerhin Baumaterial für 22 Häuser! Bis 1960 waren dann schätzungsweise 90% der Redwood Bestände abgeholzt. Am Rande der Abholzung konnte man an diesem Ort auch wortwörtlich verstehen. Nur wenige Meter vom Gründungsort entfernt trifft man auf die Grenze, bis wohin früher abgeholzt wurde. Heute steht auf dieser Fläche ein dicht bewachsener, niedriger und junger Wald – mikrig im Gegensatz zum offenen, hohen Redwoods Wald mit den gigantischen Bäumen, die auf dem grünen Teppich aus Farn und Kleeblättern zu schwimmen scheint.

Nach diesem voraussichtlich letztem Spaziergang durch diese Redwoods Wälder knöpften wir noch einen zweiten und letzten Punkt im National Park vor: Klammath River Overlook. Hier befindet man sich in ein paar hundert Metern Höhe an der Küste. Die exzellente Aussicht bietet sich vor allem anfangs Jahr an, wenn man Wale dabei beobachten kann, wie sie nach Norden schwimmen. Wir nutzten das schöne Örtchen, um uns im Wohnmobil Spiegeleier, Schinken und Toast zu machen. Auch hatten wir noch eine spontane Entscheidung zu fällen: Wir wussten, dass sich 200 Meilen im Landesinneren der Crater Lake versteckte – würde sich der Umweg lohnen, oder sollten wir weiter der Küste entlang fahren? Wir entschieden uns für den Umweg und fuhren so nach unserem feinen Mittagessen weiter nach Crescent City (inklusive 15m Holzfäller mit blauem Ochsen auf dem Weg dorthin) und folgten ab dann dem Highway 199.

Diese Route führte uns entlang des Smith River durch schier endlose Täler und Wälder. Der Fluss ist dabei ähnlich photogen wie eine Verzasca oder Maggia. Das war auf jeden Fall die ideale Gelegenheit um unseren Füssen eine Erfrischung zu gönnen!

Nach Grants Pass fuhren wir weitere Meilen über Rinder- und Kuhland bis wir letztendlich wieder in einem riesigen National Forest landeten. Das Gefühl hier durch einen solchen Wald zu fahren unterscheidet sich grundlegend von unserem Waldgefühl aus der Schweiz. Zum einen wird hier nicht geforstet, so dass man einen Ur-Wald durchfährt. Zum andern kann es hier gut sein, dass man eine Stunde fährt und nichts anderes sieht als die Strasse in einer Schlucht von Bäumen. Etwa 30 Meilen vor Crater Lake entdeckten wir einen Wegweiser zu einer gewissen Rogue Gorge (Schlucht) und kurz darauf folgte ein National Forest Campground. Wir entschieden uns, auf diesem Campground zu übernachten, um am nächsten Tag noch diese Schluchte zu besichtigen. Es war nun doch auch schon fast 9 Uhr und Janine hatte einen langen Drive hinter sich 😉 Unsere Auswahl war hervorragend – der ausgestorbene Campingplatz befand sich direkt neben dem Rogue River. Von unserem Platz aus sah man vor lauter Bäume fast kein anderes RV und hinter den 2 Grills und einem Picknick Tisch befand sich unser direkter Zugang zum Rogue River!

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