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Eine der grössten Meereshöhle inklusive Seelöwen

Am Morgen des 24. Juni sah es um das Wetter nicht mehr so gut aus wie am Tag davor, es war bewölkt. Nach dem Morgenessen erkundeten wir einen Trail, der gleich vor unserem Campingplatz begann. Entlang dieses Weges sollen carnivore (fleischfressende) Pflanzen wachsen. Während den rund 50m konnten wir die angegebene Pflanzenart jedoch nicht finden und  kehrten zum Motorhome zurück. Nach der ersten Meile bot sich einen zweiten, ähnlichen Trail an. Uns nahm es noch immer wunder, wie die Pflanze aussehen würde und parkierten hier. Und tatsächlich hatten wir hier mehr „Glück“. Da gab es eine ganze Lichtung vollbewachsen mit dieser Pflanze (den Namen haben wir leider vergessen). Diese Pflänzchen haben sich auf Insekten spezialisiert. Diese werden mit Gerüchen und Farben in eine kleine Öffnung gelockt. Sobald sie sich in der ersten Kammer befinden, werden sie durch transparente Wände, welche sie für Ausgänge halten, verwirrt. Früher oder später geraten sie dabei in den Stiel der Pflanze, wo viele spitzige, nach unten gerichtete Härchen dafür sorgen, dass das Insekt nach unten in eine Flüssigkeit fällt. In dieser enzymhaltigen Flüssigkeit werden die Tiere dann „verdaut“.

Nach diesem Bio-Intermezzo knöpften wir uns grössere Fleischfresser vor: Seelöwen. Nördlich der Stadt Florence befindet sich die weltweit grösste Meereshöhle mit Seelöwen (das wird zumindest hier behaupted). Hier konnte man zum einen von einer Aussichtsplattform aus die Seelöwen 70m weiter unten an der Küste beobachten. Und da lagen einige! Nach unserer Schätzung etwa 200-300 Tiere. Zur eigentlichen Attraktion ging es mit dem Lift 200 Fuss nach unten in die Höhle. Neben einigen Informationstafeln, einem Film und einem Seelöwen Skelett konnte man von einer Art Balkon aus die Tiere in der Höhle beobachten. Zum Teil fragte man sich, wie diese schweren Schwimmer wohl diese Felsen erklimmen, doch wenig später konnte man auch das selbst beobachten. Die Höhle hat eine Höhe von 50m und besitzt den Haupteingang im Westen, einen Tunnel mit Eingang in den Süden und einen Tunnel mit Eingang (in der sich die Besucher befinden) im Norden. Wir verweilten hier einige Zeit und schauten den Tieren beim Klettern, Laute geben,  Klippenspringen und Schwimmen zu. Recht speziell dabei ist, dass man die Tiere hier ja in ihrer Freiheit beobachtet, nicht in irgendeinem Zoo.

Nach einem weiteren kurzen Strandbesuch unterwegs wollten wir uns Tidepools genauer anschauen. Tidepools sind Wasserbecken im Lavagestein, welche bei Flut ordentlich durchgespült werden und somit auch Lebendiges wie Seesterne, Seeigel, Krebse etc. beinhalten. Während der Ebbe kann man die farbigen Pools dann selbst erkunden. Ebenfalls sehenswert waren die Wellen, die gegen die erstarrte Lava prallten und so meterhoch spritzten. Janine und ich sahen in dieser Gegend auch endlich je eine Schlange – eventuell waren es auch  Blindschleichen, sie verschwanden zu schnell um sicher zu sein. Bei diesem Cape Perpetua fuhren wir auch noch schnell auf einen höher gelegenen Aussichtspunkt, die Aussicht war allerdings nicht allzu Atemberaubend, weil die Bewölkung wieder dichter war.

Nach einem weiteren Stopp bei den Seal Rocks fuhren wir schliesslich durch Newport. Hier darf man auf keinen Fall das Oregon Coast Aquarium verpassen. Auch wir statteten dem Aquarium einen Besuch ab und staunten bereits in der ersten Ausstellung namens Oddwaters. Hier wird alles ungewöhnliche aus dem Ozean gezeigt, wie zum Beispiel farbenwechselnde Tintenfische, Giraffenmuster Moränen, Kugelfische oder Krabben, die aussehen wie Unterwasserspinnen. Das spezielle hier: Steine oder Unterwasserpflanzen in den Aquarien wurden sind hier aus geblasenem Glas. Das sieht super aus, hält wohl das Aquarium sauber und die Tiere scheinen auch damit leben zu können. Beeindruckt hat uns auch ein Film über die Welt der Tiefsee und dem völlig anderen Lebensweise der Fische in der Dunkelheit. Wie auch an anderen Orten der Erde heisst es hier: Sehen, nicht gesehen werden, Futter und Fortpflanzung. Und fast alles wird hier mit Hilfe fluoreszierenden Lichtes erreicht. Besonders beeindruckt hat uns eine Art Shrimp, die nicht nur kurzzeitig wie ein Blitz aufleuchten kann, sondern als Ablenkung vor Jägern auch leuchtende Flüssigkeit abgibt. Der Verfolger befindet sich dann plötzlich in einem leuchtenden Nebel und wird durch die haftende, leuchtende Flüssigkeit plötzlich selber zum Gejagden, da er nun für seine Jäger sichtbar ist. Selbstverständlich gab es auch andere Tiere wie zum Beispiel Quallen, Haie, Seehunde oder Otter zu bestaunen. Unsere 2.5h, die uns bis zum Schluss übrig blieben, reichten auf jeden Fall knapp um alles zu sehen.

Nun war es an der Zeit einen Campingplatz für diese Nacht zu suchen. Da hier nur noch wenige State Parks mit Camping auf unserer Route lagen, waren die nachsten zwei State Campings schon voll. So entschieden wir uns wiedereinmal für einen KOA in der Nähe von Lincoln City am See. Obwohl die privaten KOA meistens doppelt so teuer sind wie die State Park Campgrounds, konnten wir diese Nacht nach Abzug von Memberrabatten für 23$ übernachten.

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