Im volumenmässig grössten Gebäude der Welt

Na, welches könnte wohl das volumenmässig grösste  Gebäude der Welt sein? Es ist das Flugzeugwerk der Boeing! Bevor wir am 5. Juli unsere Reise Richtung Osten begannen, fuhren wir nochmals ein paar Meilen in den Norden, um die Flugzeugwerke der Boeing in Everett, WA zu besuchen. Während der Tour waren leider weder Fotos noch Videos erlaubt, vielleicht kann ich aber folgendermassen einen Eindruck über die Grösse der Halle geben:

• Das Gebäude beinhaltet 13.3 Millionen Kubikmeter
• 30’000 Angestellte
• 1300 Velos für die Angestellten auf dem Firmengelände
• 1  Million Glühbirnen in der Fabrik
• Die riesigen Tore brauchen 10 Minuten um geöffnet zu werden (dazu brauchts den Manager)
• Das Bild auf den Toren ist die grösste digitale Grafik auf der Welt

Vom Empfang und Ausstellungsgebäude gings zuerst per Bus auf die andere Seite der Landebahn von Everett. Auf diesem Weg sah man neben den ersten zwei produzierten, neuen 787 Dreamlinern auch einen ganz speziellen, seltenen Gast – die Air Force One! Ich bin mir nicht sicher, ob es zwei von diesen Präsidentenflugzeugen gibt, aber das war auf jeden Fall speziell. Ich denke dieses Flugzeug war auch der Grund, warum wir über einen Umweg zum Flugzeugwerk flogen. Zitat Tourguide: „Über dieses Flugzeug da rechts spreche ich nicht, das ist geheim“.

Beim Flugzeugwerk angekommen konnten wir die Produktionsstätten des neuen 747-8 Jumbo Jet und des neuen 777 und 787 anschauen. Die Halle ist wirklich riesig! Etwa 6 Stockwerke hoch, 700m lang und 500m breit – somit könnte man 4 ganze Empire State Building nebeneinander in die Halle legen. Neben allen 747 Jumbos, welche je gebaut wurden, werden hier auch 767, 777 und die brandneue 787 Dreamliner gebaut und ist somit das wichtigste Flugzeugwerk der Boeing. Nach der interessanten Werktour besichtigten wir noch die Future of the Flight Ausstellung. Speziell überrascht hat mich hier, das Boeing auf Bio-Treibstoff umsteigen möchte und zwar am besten durch Algen produziert, da so mehr Kraftstoff auf kleinerem Raum produziert werden kann (im Vergleich zu Raps zum Beispiel). Diese Idee ist nicht allzu schlecht – im Gegensatz zur Autowirtschaft muss man in der Luftfahrt nicht allzu viele Infrastrukturen umrüsten, um Biotreibstoff Flugzeuge aufnehmen zu können! Die Algen könnte man dann auch an „toten“ Orten wie dem Ozeanboden züchten.

Nach diesem interessanten Firmenausflug im Norden Seattle’s fuhren wir nun aber definitiv Richtung Osten los. In Graham wurden wir fündig, was Camping anbelangt. Die Sicht aus dem Fenster gewährt bereits einen Eindruck unseres nächsten Ziels: Der 4’395m hohe Vulkan Mt. Rainier!