RV Wash & Air Force One

Am Sonntag, 19. Juli widmeten wir wiedereinmal unserem Motorhome: Es hatte nach 10’000 Meilen (!) eine dringende Wäsche nötig. Das war die erste Gelegenheit unsere Wasserschlauch-Bürste auszuprobieren. Die Fliegen auf der Front waren dabei besonders hartnäckig. Mit blossem Schrubben waren die Einschlagsflecken kaum zu entfernen. Auch Anti-Bug Mittel half nicht viel. Doch dann fand Janine die Lösung: Unser Magic Eraser-Schwamm. Wir hatten keine Ahnung wie, aber er funktionierte und konnte die Flecken entfernen (der Schwamm löst sich so mit der Zeit auf).

Am nächsten Tag (20. Juli) statteten wir dem US Airforce Museum einen zweiten Besuch ab. Dieses Mal trafen wir aber schon um 9:30 Uhr ein, um sicher einen Platz für die Presidential- und Conceptairplane Ausstellung zu ergattern. Diese zwei zusätzlichen Austellungshangars befinden sich in der aktiven Airforce Base, so dass man nur per Bus dahin gelangte und sich somit davor für eine Tour eintragen muss. Schon 30min nach der Öffnungszeit des Museums standen viele Leute Schlange, um sich einschreiben zu lassen – wir schafften es schliesslich für 1:15pm Tour. Bis dahin vertrieben wir die Zeit in den weiteren Museumsabteilungen, welche wir am Freitag noch nicht gesehen haben.

Dann war es soweit: Wir stiegen in den Bus, welcher uns zu den zwei separaten Spezialausstellungen fuhr. Als erstes besuchten wir den Hangar mit den Flugzeugen der Präsidenten. Hier steht zum Beispiel die Sacred Crow, die während des 2. Weltkrieg Präsident Roosevelt befördert hat. Es wurde dafür extra ein Fahrstuhl eingebaut, die den Präsidenten im Rohlstuhl ins Flugzeug hob. Weiteres Highlight war die SAM 26000, welche auch erstmals „Air Force One“ genannt wurde. In diesem Flugzeug flogen Kennedy, Johnson, Nixon, Ford, Carter, Reagan, George H.W. Bush and Clinton. Eindrücklich war hier die teilweise ausgesägte Wand, damit der Sarg des ermordeten Präsidenten Kennedy in der Kabine Platz fand und nicht im Lagerraum mittransportiert werden musste. In dieser Air Force One wurde Stunden nach dem Attentat auch Johnson als Präsident vereidigt.

Der zweite Hangar war gefüllt mit super seltenen Forschungs- und Entwicklungstestflugzeugen. Viele von ihnen kannte ich aus Flugzeugenzyklopädien oder Magazinen und von vielen dieser Testflugzeuge existiert lediglich ein Exemplar – welches nun in diesem Hangar steht! Unübersehbar war dabei die Valkyrie, ein ursprünglich geplanter Mach-3 Nachfolger für den B-52 Bomber. Weitere Eyecatcher waren natürlich der Blackbird, die F-23Y, X1, X3, X15 oder Boeing X-40A (Spaceshuttle Nachfolger).

Erstaunlich ist der Fact, dass alle diese Dinger wirklich mal flogen. Die eine Stunde, welche uns zur Verfügung stand, war (zu) schnell vorbei und so kehrten wir bald zum Museum zurück.