Washington DC
by Janine5 Aug
Nach der ganzen Aufregung der letzten Tage brauchten wir wieder einmal ein Tag (30. Juli) Erholung. Wir blieben auf unserem Campingplatz bis um 12 Uhr und brachten Wäsche, Wohnmobil und Blog wieder in Ordnung. Anschliessend ging es weiter nach Millersville. Dieser Ort war nicht allzu weit von Washington DC entfernt – unser Ziel für den nächsten Tag. Unterwegs fuhren wir an Philadelphia vorbei. Der Verkehr auf der Autobahn hier war schon recht haarstreubend, aber in Baltimore wurde es noch besser: Unsere geplante Route führte uns hier unter der Bucht durch Tunnels. Diese Tunnels waren aber verboten für Fahrzeuge mit gefährlichen Ladungen – dazu zählt auch unser Propane Tank. Auch TomTom’s Alternative führte durch einen solchen Tunnel. So kam es dann, dass ich mit Pascal als Navigator durch die Stadtstrassen von Baltimore fuhr.
Erst einmal entdeckten wir aber in einem Safeway ein fixfertig mariniertes Tenderloin. Es sah wirklich zum Anbeissen aus und briet wenig später auf unserem dafür fast zu kleinen Grill. Hinzu kamen Baked Potatos und ein feines Gläschen Wein.
Am nächsten Tag (31. Juli) war dann schon wieder Action vorprogrammiert. Wir wollten Barack einen kurzen Besuch abstatten, mussten aber vorher irgendwo noch unser RV loswerden. Zum Glück kennt diese Stadt Park & Ride und so waren wir wenig später mit der Metro unterwegs. Unser Triton wartete für 4 Doller auf einem riesigen Parkplatz direkt neben der Metro auf uns. In Washington DC angekommen, liefen wir zuerst Richtung White House. Wir staunten nicht schlecht, wie Nahe man ans Quartier des Präsidenten herandurfe – nach den Erfahrungen in New York mit Freiheitstatue und Empire State Building hatte ich erwartet, dass man das Weisse Haus allerhöchstens mit dem Feldstecher sieht… Aber ganz im Gegenteil, man konnte den Zaun des Hauses sozusagen umrunden.
Nach dem Weissen Haus besuchten wir den riesigen Park mit den unzähligen Memorials. Zuerst statten wir dem Obelisken aber noch einen Besuch ab. Schon hier schlich sich der Verdacht ein, dass die Amis beim anlegen dieses Parks wohl eindeutig grössenwahnsinnig waren!
Doch wir bekamen noch einiges mehr an Memorials zu sehen. Zuerst war da das World War II Memorial und dahinter befand sich der Mirrorlake an dem schon viele weltberühmte Diskussionen stattfanden (Martin Luther King, Vietnam Proteste…). Dieser See war aber eher ein Algen-Tümpel mit vielen Enten und sogar Gänsen! Wir suchten uns etwas zu Essen und während wir im Schatten eines Baumes zu Mittag assen, kam auch noch Family Duck (Entenmutter mit 8(!) Entlein) vorbei. Ach ja – hatte ich schon erwähnt, dass es auch heute unglaublich feucht und heiss war? Wir freuten uns schon fast auf die angesagten Gewitter am Nachmittag…
Nach der Stärkung besuchten wir das Lincoln Memorial, auch dieses ist unglaublich gross! Lincoln sitzt dabei in seinem Stuhl in einem Tempel in typisch römisch-griechischer Baukunst. Überhaupt waren alle monumentalen Bauten im römischen Baustil gehalten. Hier möchte sich die USA wohl ebenfalls als Imperium der Neuzeit präsentieren.
Doch der Park hatte noch mehr Memorials zu bieten; wie das Korean War Memorial, das Roosevelt Memorial und zu guter letzt noch das Jefferson Memorial. Wie schon gesagt – die Amis waren wirklich grössenwahnsinnig, als sie diesen Park mit all den Memorials angelegt haben! Aber überhaupt, auch die Stadt Washington ist grosszügig angelegt, die Metro in einem viel besseren Zustand als die in New York und auch die Strassen waren sauber.
Wir wollten nun noch den östlicheren Teil des Parks entdecken, die berühmte Mall mit vielen Museen an beiden Seiten des grünen Streifens. So weit kam es dann aber nicht mehr, das Wetterpech suchte uns erneut heim und so standen wir bei einem der vielen Museen unter und warteten, bis der gröbste Regen vorbei war. Immerhin sahen wir davor noch einen Konvoi mit gepanzerter Limousine und vier Begleitfahrzeugen mit Sirenen an uns vorbeifahren – wir denken mal, dass da Obama unterwegs war.
Als es nur noch tröpfelte, packten wir unsere Regenjacken aus und liefen zum International Spy Museum. Ein Besuch hier lohnt sich tatsächlich. Über zwei Stockwerke verteilt lernt man alles, was es über Spionage so zu wissen gibt: Wann gab es die ersten Spione, welche Gadgets wurden eingesetzt, wer bespitzelte wen im kalten Krieg, welche Spione wurden erwischt und natürlich auch welche modernen Spionageartikel heute zur Verfügung stehen (unbemannte Flugzeuge). Wir waren fasziniert von all den vielen Gadgets und auch den lustigen Geschichten der Spione und Doppelagenten.
Nach dem Museumsbesuch traten wir den Heimweg an, schliesslich war es schon halb Acht und wir wollten heute noch in die Nähe von Williamsburg fahren. Wir fanden einen Campingplatz in Fredricksburg, VA und navigierten dorthin. Bis wir aber endlich auf unserem Platz ankamen, brauchte Pascal einiges an Nerven. Irgendwie wollten alle Amis wie wir in den Süden – richtigen Ferienverkehr hatten wir auf der Autobahn und einigen Amerikanern sollte man wirklich den Führerschein entziehen!!!
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Hoi Pascal,
Das Tenderloin sieht schon fein aus, wobei: wir waren gestern bei Dani Zimmermann zuhause und haben dort zwei Speck-Torpedos verschlungen (also fast). Wir waren zu 7. Wir haben die ‚Magerhackfleisch ohne Käse‘ Variante probiert. Ein Stuck bliebt übrig. Nachher sind wir apathisch drei Stunden auf dem Balkon gelegen ;-). War ein toller Abend. Viel Spass noch auf eure Reise.
Salü Johan!
Ja habt ihrs doch noch geschafft 🙂 Wie viel hat das Ding denn gewogen?
Gruss Pascal
Hoi Pascal,
Hmm, 35kg pro Stück? Nein, aber war wirklich lecker! Hier die Fotos: http://gallery.me.com/johanverbiest#100635
Grüsse,
Johan