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Blue Ridge Parkway

Am 5. August fuhren wir von unserem günstigen Full-Hookup Camping in Glendale Springs weiter Richtung Südwesten auf dem Blue Ridge Parkway. Wie schon die Tage davor war es zwar trocken (zumindest am Morgen), aber die Sicht war durch den Dunst in der Luft nicht allzu gut. Beeindruckend war, dass man nun bei vielen Overlooks Richtung Osten nichts als waldbedeckte Berge sah – das ist Niemandsland.

Unterwegs hielten wir auch für eine kleine Wanderung zum Flat Rock, einem Berggipfel benannt nach dem felsigen Untergrund. Auch hier hätte man wunderbares Panorama gehabt, wenn da nicht dieser Dunst in der Luft lag. Weiters gelangten wir zu den Linville Falls. Uns viel schon auf: Hier musste es was grösseres geben, der Parkplatz war ungewöhnlich gefüllt. Nach einer Meile sahen wir die Linville Wasserfälle – zuerst allerdings nur die oberen. Der untere Teil des Flusses verschwand in einer Schlucht. Nach einer weiteren Meile laufen, fanden wir uns auf einer kleinen Terrasse mit einem super Überblick über das Ganze. Nun sahen wir auch den unteren, deutlich grösseren Wasserfall. Dieser Stopp hat sich auf alle Fälle gelohnt!

Inzwischen verging die Zeit wieder im Flug. Es war bereits halb zwei Uhr nachmittags und unser Magen machte sich langsam aber sicher bemerkbar. Wir entschieden uns, beim nächsten Picknick Rastplatz anzuhalten um Mittag zu essen. Minuten später war es dann soweit – doch genau als wir unser Motorhome parkierten, fing es an zu regnen. Wiedereinmal ein heftiger Gewitterregen. Uns störte es wenig – wir backten unsere Frühlingsrollen und assen am Tisch im Trocknen. Erst jetzt viel uns ein, dass wir zumindest die Storren für die armen Töffler da draussen hätten runterlassen können. Nachdem sich die Gruppe in Regenschutzmontur gekleidet haben, harrten sie im Regen aus – in der Hoffnung, dass das Wetter bald vorüber war.

Das Gewitter liess nach und auch wir fuhren weiter. Ein kleiner Stopp stand uns noch bevor: Wir fanden ein kleines Örtchen auf der Karte, genannt „Little Switzerland“. Uns nahm es natürlich wunder, um was es sich da handelte. Nun ehrlich gesagt fanden wir nicht sehr viel mehr als ein Inn im verfehlten Schweizer Baustil. Weiters gab es einen kleinen Laden und ein Restaurant. Trotz Schweizer Flagge fanden wir keinen einzigen Artikel aus der Schweiz (nicht mal Victorinox!). Und auch die importierten Biere waren lediglich aus Deutschland, vergebens auf ein Müller Bräu oder wenigstens ein Feldschlösschen gehofft!

Nach weiteren Meilen Blue Ridge Parkway fanden wir am Abend einen KOA in Asheville.

Neuer Tag (6. August), gleiche Strasse, weitere Meilen. Das war nun der fünfte und letzte Tag auf dem Blue Ridge Parkway. In der Nähe des Devil’s Courthouse, einer felsigen Bergspitze, liessen wir das Motorhome stehen und liefen zum Aussichtspunkt hoch.

Der letzte Teil des Blue Ridge Parkway war auch der höchste. So fanden wir beim Richmond Balsam Overlook die Tafel, dass wir hier auf 1850m den höchsten Punkt der Strasse erreicht haben! Nach den heutigen letzten 60 Meilen erreichten wir den Smoky Mountain National Park. Zurückblickend waren das nun 560 Meilen (Skyline Drive im Shenandoa inklusive) auf der ein und selben kurvigen Strasse mit Durchschnittsgeschwindigkeit 40 mph auf dem Grat der langen Blue Ridge Bergkette. das ist etwa dasselbe, wie wenn man auf einem Üetliberg (wenn man könnte) die Strecke Genf-Landquart und zurück fährt!

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Wir waren gespannt auf den nächsten National Park. Smoky Mountain soll pro Jahr doppelt so viele Besucher anziehen wie jeder andere National Park in den Staaten. Als erste und letzte Destination dieses fortgeschrittenen Tages fuhren wir die kurvigen Strassen auf den 2024m hohen Clingmans Dome. Oben angekommen trennte uns noch ein kurzer Hike vom Aussichtsturm. Der Turm an und für sich sah cool aus, viele Leute waren auch anwesend – doch die Sicht war miserabel. Auf dieser Höhe befand man sich genau in der untersten Schicht der Wolken, so sah man auf dem Turm keinen halben Kilometer weit, sogar auf dem Parkplatz war die Sicht besser.

Wir steuerten unser Schiff als wieder zurück auf die Newfound Gap Road, welche eine lange Zeit dem hübschen Little Pigeon River folgt. Vor dem Parkausgang, als wir also den National Park von Süden nach Norden durchquert haben, gings nach Westen zum Elkmont Campground. Wir hatten Glück: Obwohl es schon späterer Nachmittag war, gab es für uns noch ein Plätzchen. Am nächsten Tag war der Campground bereits um 1 Uhr voll.

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