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Tennessee – der Cave-Staat (Höhlen)

Nach Sevierville fuhren wir am 8. August auf der Interstate 75 Richtung Süden bis nach Chattanooga. Nach unserem Höhlentour-Prospekt befinden sich in Tennessee der grösste Teil der Höhlen in den USA. Natürlich durften wir uns das nicht entgehen lassen. Als erstes standen die Ruby Falls auf dem Programm. Fotos liessen viel versprechen: Ein etwa 50m hoher, farbig beleuchteter Wasserfall inmitten einer Höhle.

Während der Fahrt genossen wir noch einen Erdbeerdessert (ich wünschte in der Schweiz gäbe es auch solche süssen Erdbeeren). Ausserdem entdeckten wir einen Lastwagen auf der Autobahn, der rückwärts fuhr ;). Als wir vor Ort bei den Ruby Falls ankamen, ist uns sofort aufgefallen, dass es sich hier um einen grösseren Touristen-Magneten handelt. Ein Aussichtsturm, Restaurant, Spielplatz und Giftshop. Überraschend waren auch die Flaggen, auf denen Ruby Falls als eines von 7 Naturwundern der USA (unter anderem Grand Canyon, Yosemite usw.) angepriesen wurde. Wir waren ja gespannt – zum einen sahen wir sicherlich mehr als nur 7 Naturwunder in der USA und ob Ruby Falls wirklich den Platz unter den 7 schönsten Naturwundern verdient hat?!

Man musste ein wenig anstehen, bis man sich ein Ticket kaufen konnte und schliesslich vor dem Lift, der einen in die Tiefe brachte, weiter anstehen durfte. Dieser Lift war übrigens Schuld an der Entdeckung der Rubby Falls. 1920 wollte Leo Lambert die Lookout Mountain Caves, nachdem dessen natürlicher Eingang durch einen neuen Eisenbahntunnel verschlossen wurde, dem Tourismus zugänglich machen. Dazu plannte er einen Lift (vor dessen wir nun warteten) bis runter in die Höhle. Während den Bauarbeiten für den Liftschacht wurde oberhalb der Lookout Mountain Caves ein anderes Höhlensystem entdeckt. Leo Lambert erkundete den Cave und fand nach einer halben Meile die Ruby Falls. Nach der Fertigstellung des Lifts waren die Touristen so von den Ruby Falls angetan, dass Leo Lambert die Touren im Lookout Mountain Cave darunter einstellte.

Nach der Fahrt in den Berg wurde im Untergrund als erstes ein Erinnerungsfoto geschossen. Janine und ich nahmen uns vor, extra dumme Grimassen zu schneiden, so dass wir das Resultat am Schluss nicht wie schon im Empire State Building kaufen mussten, weil das Foto so gut war. Dann gings los: Mit unserem Tourguide und etwa 28 anderen Touristen liefen wir durch die zum Teil verbreiterten Gänge der Höhle. Die meiste Zeit verbrachte man dabei mit Warten, damit eine entgegen kommende Gruppe passieren kann (die Gänge waren nicht allzu breit). Die Zeit wurde genutzt um Strukturen und Formen der Höhle zu zeigen und sich umzusehen.

Nach einer Weile haben wirs geschafft. Ein hoher dunkler Raum füllte sich langsam mit rotem Licht. Das Geplätscher des Wasserfalls hörte man bereits, zusammen mit der Hintergrundmusik. Dann wurde der Wasserfall beleuchtet. Das Wasser fällt hier tatsächlich ziemlich tief (das Becken sei auch nochmals 100 Fuss tief mit Wasser gefüllt). Aber man merkt schon, der Zeitplan ist knapp, ich schätze mal es sind inzwischen schon weitere vier 30er Gruppen hinter uns auf dem Weg zum Wasserfall. So mahnte uns der Tourguide, dass wir doch noch schnell hinter dem Wasserfall durchlaufen sollen, bevor wir die Höhle wieder verlassen müssen.

Nach der halben, schnellen Meile Rückweg fuhren wir wieder mit dem Lift ans Tageslicht und genossen den Ausblick vom Aussichtsturm (der übrigens mit dem Ausbruch des Liftschachts gebaut wurde). Schlussendlich wartete noch unser Erinnerungsfoto auf uns. Auch dieses Mal posierten wir so fotogen, dass es die 20$ leider Wert war 😉

IMG_5863.JPG

Wir fuhren noch ein paar wenige Meilen bis zu unserem nächsten Campground beim Racoon Mountain, der uns für die nächsten zwei Nächte beherbergen wird. Zum Znacht gabs wiedermal ein feines Tenderloin mit Bratkartoffeln 😉

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4 Reaktionen zu “Tennessee – der Cave-Staat (Höhlen)”

  1. Mami Strupler sagt:

    Das nenne ich eine Höhle, wunderschön, die Fotos sind gigantisch. Leider fehlt die Musik.

  2. Vati Dani sagt:

    He… was habt ihr da für tolle „Hölzli“ unter den Vorderräder eures RV, wie vor 50 Jahren? Da gibts doch jene Keile mit verschiedenen Einstellhöhenvarianten!
    Gerne hätte ich auch mal einen Augenschein in den Alkoven gehabt (bitte mehr Fotis vom Innenwohnraum eures RV), das ist doch der geniale Ausblick auf rückwertsfahrende LKW’s!!! (Der LKW war wohl hinten hinaus nur eine Atrappe, oder? – So gut!)

  3. Pascal sagt:

    Die Hölzli waren im Lieferumfang des Motorhomes mit dabei und haben bis jetzt tiptope Arbeit geleistet. Ich möchte es gezielt vermeiden, jedesmal eine halbstündige Wasserwaag-Hin-und-Her Korrektur à la Papa zu führen 😉 Deswegen keine Keile.

    Apropos rückwärtsfahrender Lastwagen: Nix Attrappe! Weiterraten!

    Wir werden sicher noch ein paar Fotos vom Innenleben posten, vielleicht sieht man auf den kommenden Geburtstagpartyfotos ein bisschen mehr 😀 Allerspätestens wenn wir das Wohnmobil verkaufen, wird es auf dem Blog ein paar genauere Fotos geben.

  4. Tinu sagt:

    De müesster haut nächsts mau Gsichtsschutzmaskä aalege wes es Erinnerigsfoto git! Chame ja itz überau choufä 🙂

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