Joshua Tree Park als Tripende

Am 23. August fuhren wir 430 Meilen zu unserem letzten National Park: Wir wollten unbedingt noch einmal in Joshua Tree übernachten. Wir waren gespannt, wie es wohl sein wird nach diesen 3.5 Monaten reisen wieder unseren ersten Nationalpark zu besuchen. Die Route war nicht ganz die gleiche wie bei der Hinreise. Vom Grand Canyon aus fuhren wir zwar wieder auf der Interstate 40, stachen dann aber früher in den Süden und genossen den Drive entlang des Lake Havasu.

Auch der 72km lange, künstliche Stausee erhält sein Wasser vom Colorado River. Mitten in der Wüste wurde der Ort so zu einem Freizeitresort mit Ferienwohnungen, 4×4 Offroad Tracks und vielen Booten auf dem See. Am Strassenrand, direkt am Seeufer gabs für uns dann zwischenzeitlich ein Mittagessen.

Unsere Route führte weiter bis auf die Interstate 10, so näherten wir uns dem Joshua Tree National Park vom Süden her. Die südliche Strasse durch den Park hatten wir noch nicht gefahren und so gab es neben der speziellen, vorbeiziehenden Landschaft auch noch einen ungeplanten Stopp bei einem beeindruckenden Kakteenfeld. Die Kakteen hier haben zurecht den Namen Teddy Bär Kaktus. Von weitem sehen sie aus, als wären sie von einem flauschigen Fell überzogen – alles spitzige Nadeln.

Da es schon bald eindunkelte, waren wir auf der Suche nach einem Campground. Anderst als anfangs Mai besuchen im Hochsommer weniger Besucher den Park, so dass nun einige Campgrounds geschlossen waren. Komischerweise waren aber auch Campgrounds geschlossen, die nach Anschlagsbrett am Visitor Center eigentlich geöffnet sein sollten. Wir hatten schon bald den ganzen Park durchfahren und gelangten schlussendlich zum Ryan Campground. Hier verbrachten wir vor 3.5 Monaten unsere erste Nacht im Motorhome. Zu unserer Überraschung war dieser Camping geöffnet! Überglücklich fuhren wir durch den Loop und fanden sogar unseren Platz wieder – unbesetzt. Wir genossen die Sonnenuntergangstimmung und verbrachten die letzte Nacht unseres Roadtrips in dieser speziellen Umgebung.

Am nächsten Tag standen uns nach einem gemütlichen Morgenessen draussen die letzten paar Meilen bis nach Los Angeles bevor.

Die Strassen wurden wieder bemerkbar schlechter und wir mussten die Interstate mit immer mehr Fahrzeugen teilen. In San Bernardino, einem Ort vor Los Angeles, statteten wir noch einem Campingworld einen Besuch ab – wir waren immer noch auf der Suche nach Radkappen. Leider waren hier keine an Lager, aber in Valencia sollte es noch ein Set geben. So fuhren wir als in den Norden von LA zu unserem altbekannten Campingworld, um hier unser Glück zu versuchen. Schliesslich wollten wir potenzielle Käufer unseres Motorhomes nicht mit 2 scheusslichen und 2 fehlenden Radkappen verscheuchen!

Weitere 1.5h vergingen, bis wir Valencia erreichten. In diesem Campingworld erkannte uns bereits der nette Verkäufer wieder und erkundigte sich, wie unser Trip denn so gelaufen sei. Helfen konnten uns die Leute hier auch nicht, auch hier waren die Radkappen nicht an Lager, immerhin bekamen wir eine Empfehlung, wo man denn Motorhomes waschen kann. 10min später befanden wir uns vor einem Wash&Wax Shop, wo wir unser Jamboree 1.5h lang handwaschen und -einwachsen liessen.

Mit unserem glänzenden RV gings dann schlussendlich die letzten Meilen bis nach Venice, CA in Los Angeles, wo Janine’s Cousine Kim und Paul wohnen. Ein bisschen traurig über das Ende unseres Roadtrips parkierten wir in der Commonwealth Avenue – die letzten Runden werden wir fahren, wenn wir das Motorhome verkaufen.