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Las Vegas

Nach dem ersten abendlichen Rundgang und *Ich-Krieg-Mein-Kiefer-Nicht-Mehr-Hoch-Vor-Staunen*-Session in Las Vegas war uns eines klar: Wie haben viel zu wenig Zeit. So viele gigantische Hotels, die es zu bewundern gibt (vor allem innen), Shows, Automaten und Gamble-Tische, Pokerturniere, Rides, Shops und vieles mehr.

Am ersten Tag (Mittwoch, 3. Juni) standen wir unter anderem vor der Qual der Wahl, uns für ein paar Shows zu entscheiden. Die Auswahl ist gross: Neben jensten Cirque du Soleil Versionen, sind auch Tickets erhältlich für weltbekannte Vorführungen der Blue Man Group, Musicals wie Lion King oder Phantom of the Opera, Star-Double Konzerten und unzähligen Komikern. Doch vor unserem Gang zu einem der vielen Ticketshops mussten wir einige organisatorische Arbeiten erledigen: Seien es die Säcke mit der Kleiderwäsche, die mal wieder gelehrt werden möchten, WLAN Verbindungsprobleme oder die anschliessenden Skype Gespräche in die Schweiz – und natürlich der Blog! (An dieser Stelle sei angemerkt, dass wir für jeden Blog Eintrag etwa 1-3h in Fotos sortieren, bearbeiten, auswählen, uploaden, Text schreiben investieren!). Als wir es endlich aus unserem Wohnmobil ins Freie schafften, war es bereits später Nachmittag – die Gambler-Stadt Las Vegas erwacht. Nach unserem Besuch beim Tickethändler und weiteren Casino Inspektionen stiegen wir in einen Bus Richtung Downtown. Das etwa 3km vom Strip entfernte Downtown ist das ursprüngliche Herz von Las Vegas. Früher öffneten an der Fermont Street die ersten Casinos ihre Tore, der Strip war damals Anfahrtsstrasse und wurde langsam aber sicher auch von Hotels und Casinos übersäht. Erst aber um 1970 verschob sich der Schwerpunkt von Vegas Richtung Strip, als das Wettrennen um die grössten und prunkvollsten Hotelcasinos begann. Die meisten alten Casinos von damals wurden vor 30 Jahren durch riesige Neubauten ersetzt.

Um viele Gambler wieder zurück in die klassische Strasse von Downtown zu locken, liessen sich die Fremont Casinos etwas besonderes einfallen. Auf der Länge von etwa 800m liessen sie die Strasse überdachen – mit Hilfe eines LED Displays. Das Display sei das grösste auf der Welt. Als wir ankamen, war ich etwas enttäuscht. Ich hatte von dem Display gehört, doch was uns erwartete war eine weisse, lange Kuppel. Nach dem Besuch einiger traditioneller Casinos wurde plötzlich alles dunkel. Auf einmal war über die ganze Länge ein Videoclip über den Köpfen der Besucher zu sehen. Die Musik zum Videoclip und kleine Live Konzerte standen unter dem Motto „Summer of 69“. Die restliche Zeit beim Zuhören von Beatles, Simon & Garfunkel, The Who etc. verging schnell (ev. verzog unser grosser Pina Colada Drink auch ein bisschen die Zeitwahrnehmung).

Am zweiten Tag konnten wir bereits drei unserer gekauften Tickets einlösen. Als erstes galt es die Ausstellung Bodies (Körperwelten) im Hotel Luxor anzuschauen. Das Hotel an und für sich war bereits den Weg wert, den wir bis zum Ende des Strips zurücklegten. Die riesige Pyramide mit Sphynx davor entpuppt sich im Innern als „hohles“ Hotel (ein einziger, riesiger Raum – die Pyramidenwände sind dabei die Zimmer). Die Ausstellung war sehr eindrücklich. Ich habe sie bereits einmal in Basel besuchen können, allerdings im Bez (?) Alter. Unwahrscheinlich und extrem lernreich, wie man diese präparierten Körper so studieren kann. Unser zweiter Besuch galt der Madame Tussaud’s im Venetian (Venedig). Die Ausstellung wird jedem ein Begriff sein. Wir hatten auf jeden Fall unseren Spass mit den Stars dieser amerikanischen Version wie man sieht:

Zwischenzeitlich mussten wir uns natürlich auch versuchen, den Reichtum der Casinos zu dezimieren – mit Gamblen. Mit weniger Glück an Automaten startete ich mit 20$ beim Roulette. 20$ mag wenig sein, doch unser Reisebudget lässt keine grösseren Verluste zu 🙂 Ausserdem war Fortuna (im Widerspruch zu Dave’s Behauptung von wegen kleiner Einsatz) nun stets auf meiner Seite. Ich konnte mein Startgeld langsam aber sicher verfünfachen und verliess das Casino mit 100$.

Am Abend stand unsere grösste Show an: Wir besuchten im Wynn, eines der vornehmsten Hotels wie es uns schien, die Show „Le rève“. Kurz erklärt handelt es sich hierbei um eine Art Cirque du Soleil Circus – nur anstatt einer Manege sitzen die Zuschauer um einen Pool herum. Viele bewegliche Technik im Pool und an der Decke ermöglichten es den Artisten zu Tanzen, synchron zu Schwimmen, Klettern, Springen, Abseilen und zu Tauchen. Die ganze Show war so aufwändig und kreativ gestaltet, dass die Zeit wie im Flug verging. Wahrlich speziell und unterhaltsam!

Als bereits der dritte Tag anstand, mussten wir unseren Aufenthalt verlängern und buchten eine weitere, vierte Nacht auf dem Camping. Unsere letzte Show stand heute an: Xtreme Magic by Dirk Arthur. Es war eine Mischung zwischen Copperfield und Siegfried und Roy (oder zauberten diese auch?). Dirk Arthur führte viele verblüffende Illusionen vor, viele davon auch mit Tigern und Leoparden. Sogar einen ganzen Helikopter vermochte er auf die Bühne zaubern! Als weiteres wollten wir uns denn feuerspeienden Vulkan vor dem Mirage nicht entgehen lassen. Auch hier wurde keine Aufwand mit Wasser, Licht, Rauch und Feuer gescheut, um das pompöse Image des grossen Nobelhotels zu festigen. Als letztes gabs ein Besuch auf dem Stratosphere Tower. Dieser höchste Observation Tower der USA und das höchste freistehende Gebäude westlich des Mississippi (mich nimmt Wunder, welche Gebäude denn nicht freistehend sind?!) war uns schon länger ein „Dorn im Auge“, auch weil er direkt neben unserem Campingplatz stand. Auf dem Observation Deck angekommen, genossen wir eine super Aussicht über ganz Las Vegas bei Nacht. Auch wenn die Lichter der Hotels in der Distanz verschwinden, schneinen weisse Strassenlampen bis zum Horizont weiter! Ein weitere spezielle Attraktion des hohen Aussichtsturms: Darauf befinden drei Thrill-Rides (Bahnen)! Wir konnten dem Nervenkitzel natürlich nicht widerstehen, kauften im Souvenirshops ein paar Ersatzunterhosen (Joke 😉 ) und ein Ticket für die Insanity. Man sitzt dabei in einem Karousell mit „Armen“ Richtung Mittelpunkt, dann beginnen sich die Arme zu drehen, und durch die Fliehkraft drückt es die Arme nach aussen. Man sitzt nun auf der Innenseite, 45° nach unten gerichtet. Diese Achterbahn wäre auf Jahrmärkten eine 08:15 Attraktion – auf einem Aussichtsturm, auf dem dieses Karousell über den Abgrund „gehängt“ wird – der reinste Nervenkitzel!

Am letzten Tag mussten wir als erstes das Wohnmobil wieder reisefit machen (unser Grund jeweils aufzuräumen). Danach gings ein letztes Mal durch den Strip. Leider hat es insgesamt nicht gereicht, alle Casinos und Hotels von innen zu sehen. Diejenigen, die wir besucht haben, haben keinen Aufwand gescheut ihr Hotel jeweils am prunkvollsten und grössten zu bauen. Im Venetian wurden Shops in venedischen Häusern gebaut, in der Mitte ein Kanal mit singenden Gondolieris. Auch im Ceaser Palace wurden die Shops und Restaurants so gebaut, dass man das Gefühl hat durch eine Marktstrasse Roms zu laufen. Was ich auch noch nie zu Augen bekam: Gebogene Rolltreppen, welche im Halbkreis auf den jeweils höheren Stock führten.

Der Vorteil von Las Vegas ist auch dessen Nachtteil: Es ist alles zu Fuss erreichbar. Wenn man allerdings den ganzen Tag unterwegs ist, hat man am Abend das Gefühl, eine Grand Canyon Wanderung hinter sich zu haben. Wir entschieden uns daher jeweils den Bus zu nehmen. Auch das ist allerdings einfacher gesagt als gemacht. Vielfach war der Bus voll, so dass man auf den nächsten warten musste. So wurden wir fast zu Taxi Fahrern (Dave: Wie gesagt, nur fast 🙂 ). Nach unserem letzten Besuch am Strip fuhren wir mit unserem Motorhome noch ein letztes Museum an: Das Atomic Testing Museum. hier fand man viele interessante Sachen rund um die Nevada Testsite, auf der ab 1950 die meisten Atombombentests der USA durchgeführt wurden – ich glaube es waren deren 800!

Langsam aber sicher mussten wir uns von Las Vegas verabschieden und fahren nun Richtung Death Valley, einen ersten Übernachtungs-Zwischenstopp gab es gestern Abend auf heute in Pahrump.

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5 Reaktionen zu “Las Vegas”

  1. Sab sagt:

    hey ihr zwei reisefüdlis! froi mich immer riesig eui lange, mega interessante & ihdrückliche bricht zläse! am beste gfalled mer sowieso d’föteli, wo mi aber teilwiis au ganz schön ihversüchtig mached will ihr so viiil lässigs erläbed unterwägs!!! aber finds de hammer & froi mi total för euch!!!! hihihi, de pascal schiint jo z’vegas en richtige glückspilz gsi zsi! läck, ihsatz verfoiffache & dän ufhöre – chapeau, das chönd glaub di aller wenigste vo sich säge! gratuliere!!!! janine, wi häts bi dir usgseh? au erfolgriich gsi? oder häsch dich – wienich meistens mit verlorenem ihsatz, aber gueter luune wills spass gmacht hät – vode casino verabschiidet ;)? hey, diä achterbahn ufem tower esch de hammer!!!!! uii uiii uiii!!!!! und, welles vo dene ihdrückliche hotel hät eu eigentli am beste gfalle? wünsch eu wiiiterhin ganz viiiiil fun!!! gnüsseds au för eus „daheimgebliebene“ es biz ;)… küssli, sab

    ps: eui charte esch acho :)! han mich mega gfroit!! tönt jo mega was ihr im canyon erläbt händ! danke viiil mol, liebi janine!!!!!

  2. Dani sagt:

    He Ehr Zwoi, wenn ich das letzte Föteli anschaue, brauchen die Zwilingsreifen (die sind im Falle hinten…) unbedingt Luft…

  3. Pascal & Janine sagt:

    Hallo zusammen

    Nach Las Vegas fuhren wir durch das Death Valley und sind nun im Yosemite National Park. Leider fehlt uns WLAN im Wohnwagen, sowie auch die Zeit um zu bloggen (liegen nun 4 Tage zurück – argh). Campingplätze sind auch alle voll, so dass wir jetzt ausserhalb des Parks im National Forest in einer kleinen Nische campen (und jeweils 1h in den Park fahren). Für die grosse Wanderung heute auf den Half Dome mussten wir so um 4 Uhr aufstehen, damit wir um 6 Uhr auf der Piste waren 😉

    @Sab: d’Janine het ihre Isatz um 50% erhöht (au wenn das denn nome 11$ gsi send 😉

    @Dani: Ja hend all Reife chli knapp Luft. Aber mer müend mal usefinde, wiemer die Reife pumped, bzw. mol benere Ford Garage verbifahre.

  4. Pascal & Janine sagt:

    @ Sab: Mer hend ned wörkli en Hotel Favorit gha, send all uf en Art speziell und all send natürli mega edel!

  5. Grossvati sagt:

    hey cousin

    und wie hesch es so i de USA cools wohnmobil hesch………????????

    seisch allne en gruess vo mer

    und no schoebi ferie bis im weiss es ned(geld ume esch)……\

    Gruess Severin

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