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Yosemite NP – Das grüne Tal der Bären und Wasserfälle

Nach unserer Nacht auf dem Rastplatz mit kommenden und gehenden Lastwagen gings am Morgen früh gleich weiter Richtung Yosemite National. Vor Lee Vining verliessen wir dafür die 395 und starteten unsere Fahrt auf den Tioga Pass. Auf dem kurvigen Weg fährt man an Seen, verzweigten, in Wiesen eingebetteten Bächen vorbei – als Schweizer fühlt man sich hier auf jeden Fall zu Hause. Auf der Passhöhe von 3031m befindet sich dann der östliche Parkeingang. Von hier aus sind es dann nocheinmal geschätzte 40 Meilen, der insgesamt 60 Bis man sich am Osteingang des Parks findet und Richtung Yosemite Valley fährt. Das Valley konnten wir nach dem Pass schon einmal von der östlichen Seite her bestaunen. Das auffälligste Merkmal – der Half Dome – war auch schon hier erkennbar. Alles in allem fuhren wir so 70 (!) Meilen (etwa 1h 40min) Bergstrassen bis zum Yosemite Valley.


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Auf der Fahrt konnten wir bereits eine erste Begegnung eines hier wohnhaften Tieres geniessen. Entlang der Route stiessen wir auf ein paar Leute, die etwas zu beobachten schienen und tatsächlich, da lief ein Braunbär herum! Selbstverständlich hielten auch wir den Meister Pez auf Video und Foto fest – hier ein paar Bilder:

Nun galt es im Yosemite Valley ein Campingplatz aufzutreiben. Wir wussten, dass dies schwierig werden könnte, doch bis anhin hat unsere spontane Suche noch immer geklappt. Das Valley hat zwar 400 Campsites, doch diese schienen alle Monate im Voraus ausgebucht. Wir wurden bei unserer Ankunft um halb 12 auf eine Warteliste aufgenommen – wir sollen doch um 3pm noch einmal vorbeikommen. Die Zeit bis dahin vertrieben wir uns mit dem Besuch im Visitor Center und ein paar Einkäufen. Um 3 Uhr waren wir zurück beim Campground Reservation Büro und warteten mit 40 andern Personen auf eine Ansprache eines Rangers. Das Warten blieb kurz – es wurden etwa 15 Nummern verteilt, die meisten davon gingen wohl an Zeltler und wir mit der Wartelistennummer 29 standen somit sowieso chancenlos da. Als Option für eine Übernachtung bleibt nun nur eine übrig: Verlassen des Parks. Doch auch ausserhalb seien die Campingplätze gefüllt, man müsse halt im angrenzenden National Forest „wild“ campieren (das ist auch legal). Etwas deprimiert entschieden wir uns, den Rest des Tages mit einer kleinen Wanderung zu beenden, bevor wir dann unsere Fahrt nach der Suche eines Platzes in Angriff nehmen würden. Die Wanderung führte dabei am Mirror Lake vorbei. Durch einen Steinschlag mit Erschütterung 2.4 auf der Erdbebenskala anfangs dieses Jahres war der grosse Mirror Lake Hike-Loop unterbrochen, so dass wir einfach bis an den östlichsten Teil wandern und wieder über denselben Weg zurück kehrten. Nach dem Mirror Lake waren wir so die einzigen Wanderer weit und breit und so kam es auch, dass Janine in der nähe des Baches plötzlich einen Schwarzbär entdeckte. Im Andreas Moser Stil versteckten wir uns hinter den Ästen und beobachteten den Bären beim Überqueren des Baches auf unsere Seite. So langsam aber sicher schlichen wir uns dann davon und liefen zurück – stets mit einem Blick nach hinten 😉 . Man kann schon sagen, dass Wandern hier ein anderes Gefühl mit sich bringt, als in der Schweiz. Durch den Fakt, dass man hier jederzeit auf Bären und auch Mountain Lions (Pumas) treffen kann, macht einem zumindest am Anfang sehr viel aufmerksamer. Dabei trifft man immer wieder auf scheulose Rehe, Hirsche, Chipmunks und Eichhörnchen.

Nun stand also die Suche nach einem Nachtlager auf dem Programm. Die Fahrt bis zur Parkgrenze dauerte 1h, darauf bogen wir auf die Evergreen Road, wo auch ein anderes RV und ein Zelt ihr Schlafstelle gefunden haben. Nach weiteren Meilen fand ich eine kleine Nische am Strassenrand. Unser Jamboree passte da perfekt rein, war einigermassen eben und ein bisschen im Wald versteckt. Hier hatten wir wirklich das erste Mal das Gefühl, in der Wildnis zu übernachten. Um uns herum waren tausende Quadratmeter Wald, beim Eindunkeln der Nacht konnten wir von unserem Tisch aus sogar ein Reh bei der Futtersuche beobachten – Natur pur!

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Eine Reaktion zu “Yosemite NP – Das grüne Tal der Bären und Wasserfälle”

  1. Janine sagt:

    jeah, en bruunbär!! so herzig! Das Video muen i dänn xe!!

    rock on! Janine

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