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Mount St. Helens – West Side

Heute (27. Juni 09) besuchten wir den Mount St. Helens. Zuerst mussten wir aber in Longview dafür sorgen, dass unser RV auch die letzten zwei Monate unserer Reise durchsteht. Leider war die Ford Werkstatt auch heute geschlossen, der Ford Verkäufer schlug uns allerdings vor, wir sollen unsere Reifen und Bremsen doch beim „Superior Tires“ wechseln, der nur ein paar Blocks von hier entfernt sei und auch samstags Reparaturen machte. Wir befolgten seinen Rat und wurden wenig später vom „Superior Tires“ Verkäufer auf Montag vertröstet, dann hätte er Zeit, um sowohl die Reifen wie auch falls nötig die Bremsbeläge auszutauschen.

So fuhren wir direkt zum Mount St. Helens – doch was hiess hier direkt, die Strasse, die zum Johnston Ridge Observatory hochführte war stolze 40 Meilen lang! Ein Stopp beim Coldwater Ridge Visitor Center durfte natürlich nicht fehlen. Wir statteten uns mit Visitor Guide und Karte aus und informierten uns anschliessend über die Vulkanaktivität in den letzten 29 Jahren. Natürlich durften wir den 17 minütigen Informationsfilm nicht verpassen. Mit einem Haufen neuem Wissen im Gepäck nahmen wir die letzten Meilen bis zum Observatory in Angriff. Mit den Spuren des Ausbruchs kamen wir bald in Kontakt, oder besser gesagt mit den Anzeichen des anschliessenden Wiederaufbaus. So hielten wir bei einer neu gebauten Brücke, die alten wurden durch die Schlammlawine des Ausbruchs weggespült. Was man hier auch noch sehen konnte: Das ganze Waldgebiet, welches von der Gaswolke zerstört wurde und nicht zum National Vulcanic Monument erklärt worden war, wurde für 9 Millionen aufgeforstet. Dieser Wald ist nun also etwa 25 Jahre alt! Man konnte deutlich sehen, wann das National Vulcanic Monument Gebiet begann: Die unberührte Natur besass noch lange nicht die Vegetation, welche die neu aufgeforsteten Gebiete besassen und so sah man die Waldgrenze eindeutig.

Dann kamen endlich die Viewpoints, von wo aus der Vulkan sichtbar war. Der Elk Rock Viewpoint machte seinem Namen alle Ehre und bot, neben einem nicht zu verachtenden Ausblick auf den Vulkan, auch ein paar Elks in der Ferne. Wir hatten Glück und wurden von einem Elchbeobachter der älteren Generation mit Feldstecher auf 3 Gruppen von Elchen aufmerksam gemacht. Wir konnten sie nun, nachdem wir sie mit Anweisungen endlich durch den Feldstecher gefunden hatten, etwas unterhalb des Vulkans beim Grasen oder beim Ausruhen beobachten. Leider waren sie aber für Pascals Videokamera und auch für mein Objektiv zu weit entfernt, so müsst ihr euch hier mit ein paar Aussichtsbildern begnügen… 🙂

Wir hielten noch an einem weiteren Viewpoint bevor wir unser Triton auf dem Parkplatz des Johnston Ridge Observatory zurück liessen. Beim Observatory angekommen zeigten wir brav unseren Annual Pass und sahen einen weiteren Film zum Ausbruch. Das spezielle an diesem Film: Man konnte sowohl der Gaswolke, dem Erdrutsch sowie der Lava mit der entsprechenden Geschwindigkeit beim Ausbruch durch die damalige Landschaft folgen. Sehr beeindrucken, wie unglaublich schnell die drei Ereignisse unterwegs waren, aber auch, wie sehr sich die Landschaft durch den Ausbruch verändert hat – zwei neue Seen sind dabei entstanden. Sehr speziell war auch das Ende des Films: Die Leinwand und der Vorhang dahinter wurden hochgefahren, so dass man vom Kinosaal aus plötzlich direkt auf den Krater des Mount St. Helens blickte!

Um noch einen besseren Blick auf den Vulkan werfen zu können, beschlossen wir trotz schon etwas fortgeschrittener Stunde einem der Trails Richtung Krater zu folgen. Hier gilt aber noch zu erwähnen, dass man nur mit einem Permit auf den Rand des Kraters darf, es führt aber in „sicherer“ Distanz ein Weg um den Vulkan herum. Wir begnügten uns damit, diesem Weg 1.5 Stunden zu folgen und genossen die wunderbare Aussicht auf Vulkan, Spirit Lake, drei weitere kleine Seen (Türkis!!) und die bizarre Landschaft. Speziell erwähnen möchte ich auch noch die wie Streichhölzer umgeknickten Bäume und die durch „Steam Pressure“ entstandenen Krater.

Wieder zurück im RV fuhren wir die kurvenreiche Strasse zur Highway 5 zurück. Wir folgten dieser in den Süden und fanden einen Campground – wieder am Fluss – in Woodland. Morgen soll es von hier in den südlichen Teil des National Vulcanic Monument gehen. Mal sehen, wie der Krater „von hinten“ aussieht! 🙂

IMG_9936.JPG

Wikipedia Artikel St. Helens allgemein
Wikipedia Artikel zum Ausbruch des St. Helens

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