Mount Rainier will nicht
by Pascal12 Jul
Nach einer längeren Pause kommen wir endlich wieder dazu, am Blog zu schreiben. Es waren viele erlebnisreiche und internetlose Tage, so dass wir jetzt nach und nach Blogtexte und Fotos online stellen werden! Viel Spass beim Roman lesen 🙂
Als wir am nächsten Tag (6. Juli) aus dem Fenster schauten, um den schönen Mount Rainier vom Tag davor im Morgenlicht zu bestaunen, war dieser verschwunden. Eine dicke, tiefe Wolkendecke liess nichtmal vermuten, wo sich der Vulkan befinden würde. Nichts desto trotz starteten wir unsere Reise Richtung Fuss des Berges, in der Hoffnung die Wolkendecke könnte sich lüften.
Leider war dies nicht der Fall. Je weiter wir in den National Park fuhren, desto dichter wurde die Nebelsuppe über uns. Als weiteres war die Strasse von Westen zum Osteingang seit einigen Monaten wegen Schäden nach einem Erdrutsch gesperrt, so dass wir beim Paradise Punkt umkehren und den Park wieder durch den Osteingang verlassen müssten. Als es dann bei Longmire anfing zu regnen, entschieden wir uns das Ganze abzubrechen und bereits hier umzukehren. Wir besuchten lediglich die blubbernden Quellen, die hier früher als heilend vermarktet wurden. Das war übrigens das erste Mal auf diesem Roadtrip, bei dem uns das Wetter ein Strich durch die Rechnung machte!
Im volumenmässig grössten Gebäude der Welt
by Pascal5 Jul
Na, welches könnte wohl das volumenmässig grösste Gebäude der Welt sein? Es ist das Flugzeugwerk der Boeing! Bevor wir am 5. Juli unsere Reise Richtung Osten begannen, fuhren wir nochmals ein paar Meilen in den Norden, um die Flugzeugwerke der Boeing in Everett, WA zu besuchen. Während der Tour waren leider weder Fotos noch Videos erlaubt, vielleicht kann ich aber folgendermassen einen Eindruck über die Grösse der Halle geben:
- Das Gebäude beinhaltet 13.3 Millionen Kubikmeter
- 30’000 Angestellte
- 1300 Velos für die Angestellten auf dem Firmengelände
- 1Â Million GlĂĽhbirnen in der Fabrik
- Die riesigen Tore brauchen 10 Minuten um geöffnet zu werden (dazu brauchts den Manager)
- Das Bild auf den Toren ist die grösste digitale Grafik auf der Welt
Zwei Tage Seattle
by Janine5 Jul
Am Freitag (3. Juli 09) kehrten wir der fantastischen Landschaft für zwei oder drei Tage den Rücken zu. Weil wir nicht den weiten Weg um die Bucht nach Seattle fahren wollten, gönnten wir uns eine Fähre von Kingston nach Edmonds. Massarbeit war gefragt, als Pascal auf die Fähre fahren musste. Der mittlere Teil der Fähre mit viel Platz nach oben war vierspurig, und so trennten unser Wohnmobil nur gerade 5 cm von der Wand auf der einen Seite und zum nächst parkierten Auto auf der anderen. Bei der Überfahrt liefen wir hoch zum windigen Deck und genossen die Aussicht, speziell auch auf Seattle mit Mt. Rainier im Hintergrund (leider etwas versteckt im Smog der Stadt).
Edelstein-Strände und nordamerikanischer Regenwald
by Janine3 Jul
Auf dem Verdauungsspaziergang gestern Abend hatten wir festgestellt, dass unser Campground nur RVs erlaube, welche die Länge von 16 Fuss nicht überschreiten . Wir machten uns am morgen deshalb so bald wie möglich aus dem Staub. Jedoch nicht allzu weit weg, der Parkplatz der Rangerstation war nur ein Steinwurf von unserem Campingplatz entfernt und so starteten wir von dort aus unsere Morgenwanderung. Die erste Meile wanderten wir Richtung Westen dem Seeufer entlang. Anschliessend bog der Weg in den dortigen „Rain Forest“ ab. Rain Forest in Nordamerika heisst: Genügend Niederschlag, viel Farn und noch mehr Moos, welches wie Teppich von den Bäumen hing. In diesem Wald blieben wir bis zum Schluss des Trails, mal mehr oder weniger dicht. Auch kamen wir noch an einem kleinen Wasserfall vorbei, dem „Cascade Falls“, dem seinem Namen alle Ehre machte.
Pneus, Krokodilmenschen und Schlangen
by Pascal2 Jul
Amerika erstaunt uns immer wieder. Und obwohl wir fĂĽr diese zwei letzten Tage nichts Spezielles geplant hatten, hielt das Land auch dieses Mal Ăśberraschungen fĂĽr uns bereit. Am 29. Juni hatten wir einen Termin bei einer Garage, um die Reifen und die Bremsen zu wechseln. Um 10 Uhr gaben wir unseren Jamboree ab und fragten uns, wie wir nun an einem Montag in Longview die Zeit bis zum Abholen des RV’s vertreiben könnten. Unser kleiner, alter Freund PDA mit TomTom navigierte uns zu Fuss zu einem 1 Meilen entfernten Outdoor Einkaufscenter. Da sahen wir auch ein Kino und dachten darĂĽber nach, dass es ja sein könnte, dass am frĂĽhen Nachmittag ein Film laufen könnte – wir mĂĽssten aber Lachen falls das wirklich der Fall wäre. Nun dies war die erste Ăśberraschung. Die erste Vorstellung von Transformers 2 lief hier in Longview, einem Ort vergleichbar mit Wettingen, unter der Woche um 11:30 AM! Wir konnten das nicht recht glauben und kehrten nach einem Besuch im Starbucks um 11:15 zurĂĽck um das zu ĂĽberprĂĽfen. Es war noch alles geschlossen, doch eine Frau kam raus und fragte uns, ob wir fĂĽr die 11:30 Show gekommen wären. Ich konnte es mir nicht verkneifen zu fragen, obs das wirklich gibt: „Is there a 11:30 show??!“. Wie sich herausstellte wurde der Film um 11:30 gestrichen, aber man konnte sich Transformers ja auch um 12 Uhr oder an 5 anderen Tageszeiten anschauen – unter der Woche! Apropos Ă–ffnungszeiten: Viele Food4Less und Safeway Stores (Lebensmittel, meist grössere Einkaufsflächen als Migros) haben 24h geöffnet!
Zwei Stunden Untergrund
by Pascal28 Jun
Viele weitere Wandermöglichkeiten gab es gestern an der Nordseite des Vukans nicht und wir hatten nicht vor den Kraterrand zu besteigen. Aber ein Tag blieb uns noch, bevor wir unseren Jamboree beim Tire und Brake Service abgeben können. Also fuhren wir am 28. Juni los um die Südseite des Mount St. Helens zu erkunden. Das sich der Ausbruch vor 29 Jahren hauptsächlich horizontal gegen die Nordseite ereignete, blieb die Südseite bis auf ein bisschen Asche und vereinzelte Schlamlawinen verschohnt. Wir hatten so nicht allzu grosse Erwartungen und nahmen uns einfach zwei Sehenswürdigkeiten auf der Karte vor: Ape Cave und Lava Canyon.
Nach 38 Meilen Fahrt von Woodland aus erreichten wir nun also Ape Cave. Bei dieser Bezeichnung stellten wir bloss eine kleine Höhle vor, die man schnell besichtigen kann – es stellte sich aber als etwas längeres heraus. Nach ein paar Metern Laufen gelangte man zum Eingang der Höhle, dabei handelte es sich um ein Lava Tube (Lava Röhre). Diese Tubes entstanden in fliessenden Lavaströmen, die aussen langsam abkĂĽhlten und erstarrten. Im Innern aber hielt sich die Temparatur und Lava konnte durch eine Art Tunnel weiterfliessen. Nachdem die Eruption endete, leerte sich dieser Tunnel – die Lava Tube ist komplett. Das Exemplar, vor dem wir stehen, war ĂĽber 1 1/4 Meilen begehbar. Sofort kehrten wir zu unserem RV zurĂĽck um die kurzen Hosen gegen lange auszutauschen und uns mit Faserpelz und Gaslampe auszurĂĽsten.
Mount St. Helens – West Side
by Janine27 Jun
Heute (27. Juni 09) besuchten wir den Mount St. Helens. Zuerst mussten wir aber in Longview dafür sorgen, dass unser RV auch die letzten zwei Monate unserer Reise durchsteht. Leider war die Ford Werkstatt auch heute geschlossen, der Ford Verkäufer schlug uns allerdings vor, wir sollen unsere Reifen und Bremsen doch beim „Superior Tires“ wechseln, der nur ein paar Blocks von hier entfernt sei und auch samstags Reparaturen machte. Wir befolgten seinen Rat und wurden wenig später vom „Superior Tires“ Verkäufer auf Montag vertröstet, dann hätte er Zeit, um sowohl die Reifen wie auch falls nötig die Bremsbeläge auszutauschen.
So fuhren wir direkt zum Mount St. Helens – doch was hiess hier direkt, die Strasse, die zum Johnston Ridge Observatory hochführte war stolze 40 Meilen lang! Ein Stopp beim Coldwater Ridge Visitor Center durfte natürlich nicht fehlen. Wir statteten uns mit Visitor Guide und Karte aus und informierten uns anschliessend über die Vulkanaktivität in den letzten 29 Jahren. Natürlich durften wir den 17 minütigen Informationsfilm nicht verpassen. Mit einem Haufen neuem Wissen im Gepäck nahmen wir die letzten Meilen bis zum Observatory in Angriff. Mit den Spuren des Ausbruchs kamen wir bald in Kontakt, oder besser gesagt mit den Anzeichen des anschliessenden Wiederaufbaus. So hielten wir bei einer neu gebauten Brücke, die alten wurden durch die Schlammlawine des Ausbruchs weggespült. Was man hier auch noch sehen konnte: Das ganze Waldgebiet, welches von der Gaswolke zerstört wurde und nicht zum National Vulcanic Monument erklärt worden war, wurde für 9 Millionen aufgeforstet. Dieser Wald ist nun also etwa 25 Jahre alt! Man konnte deutlich sehen, wann das National Vulcanic Monument Gebiet begann: Die unberührte Natur besass noch lange nicht die Vegetation, welche die neu aufgeforsteten Gebiete besassen und so sah man die Waldgrenze eindeutig.
The Mouth of the Columbia River
by Pascal27 Jun
Unser Campground lag in der Nähe des Cannon Beach mit dem berĂĽhmten Haystack Rock. Gesehen hatten wir das ganze allerdings noch nicht. So fuhren wir am Morgen des 26. Juni zum Ecola State Park, welcher eine schöne Aussicht auf den ganzen Strand ermöglichen soll. Die Zufahrtsstrasse war recht eng, kurvig und zum Teil mit kleinen „Schanzen“ versehen, doch Janine meisterte auch diese Fahrt mit Bravour. FĂĽr die vielen State Parks an der Oregon KĂĽste mĂĽsste man jeweils 3-5$ bezahlen, doch gĂĽnstiger fährt man, wenn man beispielsweise einen 5 Tagespass fĂĽr die State Parks an der Oregan KĂĽste in einem Visitor Center fĂĽr 10$ kauft. Das hat sich fĂĽr uns vor allem deswegen ausgezahlt, da wir meist nur fĂĽr einen kurzen Besuch in diese State Parks fahren. Die Fotos vom Ecola State Park wurden wirklich cool, man sieht auch, dass sich das Meer wieder langsam vom Strand zurĂĽckzieht – die Flut (High tide) von gestern zieht sich zurĂĽck.